Behörden werten bundesweiten Warntag in erster Reaktion als Erfolg
Der flächendeckende Probealarm am bundesweiten Warntag ist nach vorläufiger Bewertung der Behörden erfolgreich verlaufen. "Die Probewarnung hat gezeigt, dass unsere technische Infrastruktur robust ist und die technischen Probleme der Vergangenheit behoben sind", erklärte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, am Donnerstag in Bonn. Das Zusammenspiel der Systeme habe funktioniert. Für "abschließende Ergebnisse" sei es aber noch zu früh.
Am Donnerstag hatte das BBK einen zuvor angekündigten bundesweiten Alarm ausgelöst, um die Warnsysteme für den Katastrophenfall zu testen. Um 11.00 Uhr wurde eine entsprechende amtliche Test-Warnmeldung verschickt, die daraufhin unter anderem über das sogenannte Cell Broadcasting-System als Nachricht für Mobiltelefone, über Warn-Apps und Medien verbreitet wurde.
In zahlreichen Städten wurden die Testmeldungen auch auf Anzeigentafeln im Stadtbild eingespielt oder Sirenenalarm ausgelöst. Der Warntag soll die Abläufe der bundesweiten Alarmstrukturen einem Praxistest unterziehen und Menschen in Deutschland für das Thema Katastrophenschutz sensibilisieren.
Der flächendeckende Testlauf war mit Spannung erwartet worden. Der erste bundesweite Warntag im September 2020 war schiefgegangen: Die zentrale Probewarnung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verzögerte sich um 30 Minuten. Die Panne und die Erfahrungen während der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 führten zu organisatorischen und technischen Nachbesserungen.
Erstmals großflächig erprobt wurde am Donnerstag das nach der Flut von 2022 neu aufgebaute Cell Broadcasting-System, über das Warnmeldungen der Behörden über das Mobilfunknetz massenhaft direkt an Handys verschickt werden können. Damit entfällt etwa die Notwendigkeit, spezielle Apps zu installieren. Tiesler sprach auch in Zusammenhang von einem erfolgreichen Verlauf. "Die intensive Arbeit zur Einführung des neuen Warnkanals und der Härtung der bestehenden Infrastruktur hat sich gelohnt", erklärte dieser.
M.Hernández--ESF