Zwei Freunde des Lkw-Attentäters von Nizza zu jeweils 18 Jahren Haft verurteilt
Im Terrorismusprozess zum Lkw-Anschlag in Nizza mit 86 Toten im Jahr 2016 sind zwei Freunde des von der Polizei erschossenen Täters zu je 18 Jahren Haft verurteilt worden. "Sie haben den Täter moralisch und materiell unterstützt", sagte der Vorsitzende Richter am Dienstag in Paris. Die übrigen sechs Angeklagten wurden unter anderem wegen Waffenhandels zu Haftstrafen zwischen zwei und zwölf Jahren verurteilt.
Der 31 alte Tunesier Mohamed Lahouaiej-Bouhlel, der mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge auf der Uferpromenade von Nizza gefahren war, habe "so viele Menschen wie möglich töten wollen", sagte der Richter. "Das Gericht ist überzeugt, dass der Anschlag am 14. Juli ein terroristischer Akt war." Der Prozess habe gezeigt, dass der Täter zwar ein Persönlichkeitsproblem gehabt habe, aber nicht psychisch krank gewesen sei.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat habe die Tat "aus opportunistischen Gründen" für sich reklamiert und den Täter als einen ihrer Kämpfer bezeichnet. Es gebe jedoch keine Beweise für eine Verbindung des Täter zu irgendeiner dschihadistischen Organisation, betonte der Richter.
L.M. Del Campo--ESF