Prozess um Schusswaffenangriffe mit einem Toten und einem Verletzten in Stade
Knapp vier Monate nach zwei Schusswaffenangriffen in Stade mit einem Toten und einem Schwerverletzten muss sich der mutmaßliche Verdächtige seit Montag vor dem Landgericht der niedersächsischen Stadt verantworten. Ihm werden unter anderem Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin wurde zum Auftakt nur die Anklageschrift verlesen. Eine Einlassung seitens des Angeklagten wurde nicht angekündigt, der Prozess soll bis Ende März laufen.
Laut Staatsanwaltschaft soll der 28-Jährige im September vergangenen Jahres nachts in einem Stader Restaurant zunächst einen Mitarbeiter erschossen haben. Demnach suchte er das Lokal gezielt auf und feuerte mit einer mit einem Schalldämpfer versehenen Waffe mehrfach auf den 23-Jährigen. Zudem soll er dort mindestens einmal auf einen Zeugen geschossen haben, der dem Opfer helfen wollte. Dieser wurde allerdings nicht getroffen und blieb unverletzt.
Der Beschuldigte begab sich daraufhin laut Anklage weiter zur Wohnung eines anderen Manns in Stade und schoss diesem unmittelbar nach dem Öffnen der Haustür in den Bauch. Der 39-Jährige wurde schwer verletzt. Der Verdächtige wurde anschließend von einem Zeugen überwältigt und festgehalten, wobei er ebenfalls Verletzungen erlitt. Die Hintergründe sind bislang noch unklar.
R.Abreu--ESF