Gewerkschaft der Polizei kritisiert mangelnde Sicherheit an Bahnhöfen
Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein kritisiert die Gewerkschaft der Polizei die ihrer Meinung nach mangelnde Sicherheit an Deutschlands Bahnhöfen. Es gebe zu wenig Sicherheitskräfte und fehlende Technik, sagte GdP-Vize-Chef Andreas Roßkopf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagsausgaben). Der Zug-Angriff bei Brokstedt sei "eine schreckliche Tat, die morgen leider wieder so passieren kann".
"Die Bundespolizei ist an den Bahnhöfen zu schwach aufgestellt. Es fehlt an 3000 Stellen", kritisierte Roßkopf. Zudem fehlten Sicherheitskräfte bei der Bahn. Zwar komme die Bahn ihrer Verpflichtung, für Sicherheit zu sorgen, durch die DB Sicherheit nach. "Aber hier muss ebenfalls aufgestockt werden", forderte der Gewerkschafter, der für die Bundespolizei zuständig ist. "Und es muss eine gemeinsame Sicherheitsstrategie her."
Roßkopf forderte eine bessere Überwachung von Bahnhöfen durch Kameras und angemessene Beleuchtung, um Gefahrenpunkte rechtzeitig zu erkennen. "Dann kann man schon im Vorfeld Kräfte hinschicken." Bahnhöfe dürften nicht "zu Angsträumen" werden, sagte er.
Bei dem Messerangriff in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein waren am Mittwoch eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger getötet worden. Zwei Menschen wurden lebensgefährlich und drei weitere schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen und ist inzwischen in Untersuchungshaft.
D.Serrano--ESF