Mordurteil wegen Angriffs vor niedersächsischer Anwaltskanzlei rechtskräftig
Das Mordurteil im Prozess um einen tödlichen Angriff auf eine 35-Jährige vor einer Anwaltskanzlei in Niedersachsen ist rechtskräftig geworden. Weder der zu lebenslanger Haft verurteilte 38-jährige Ehemann der Getöteten noch einer der übrigen Verfahrensbeteiligten habe innerhalb der dafür gesetzlich vorgesehenen einwöchigen Frist Rechtsmittel eingelegt, teilte das Landgericht in Hildesheim am Montag mit. Der Verurteilte muss seine Strafe nun verbüßen.
Das Gericht hatte den Familienvater am Freitag vorvergangener Woche des heimtückischen Mordes schuldig gesprochen. Er hatte seiner Ehefrau im Mai 2022 vor einer Rechtsanwaltskanzlei in Burgdorf aufgelauert und sie in ihrem Auto erstochen. Hintergrund war die von seiner Frau angestrebte Trennung. Sie wollte bei einem Anwaltstermin die Scheidung einleiten.
Der Verurteilte gestand die Tat nach Gerichtsangaben während des Prozesses und äußerte sein tiefes Bedauern. Staatsanwaltschaft und die Nebenklage forderten eine Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen Mordes. Die Verteidigung plädierte auf 13 Jahre Haft wegen Totschlags. Sie hatte argumentiert, es habe sich um eine Spontantat gehandelt.
M.E. De La Fuente--ESF