Stauaufkommen in Deutschland 2022 gesunken
Das Stauaufkommen in Deutschland ist im vergangenen Jahr trotz einer Normalisierung des Verkehrs deutlich unter demjenigen des Vorcoronajahres 2019 geblieben. Insgesamt summierte sich die Dauer der registrierten Verkehrsstörungen auf rund 333.000 Staustunden und damit 188.000 weniger als 2019 und noch 13.000 weniger als im Jahr 2021, wie der Automobilklub ADAC am Donnerstag in München mitteilte. 2021 war wegen des Lockdowns der Verkehr zeitweise eingeschränkt.
Insgesamt zählte der ADAC 474.000 Staus im Jahr 2022 mit einer Gesamtlänge der Störungen von 733.000 Kilometern. Die Fahrleistung der Autos auf den Autobahnen erhöhte sich um etwa zehn Prozent gegenüber dem Coronajahr 2021.
Nach Wochentagen unterschieden ist am Wochenende die Gefahr am geringsten, im Stau zu stehen - samstags und sonntags gab es jeweils rund 500 Staustunden. Der Donnerstag war mit rund 1200 Staustunden der staureichste Tag, 2019 war dies noch der Mittwoch mit 1850 Staustunden gewesen.
Der Tag mit dem höchsten Stauaufkommen war der ADAC-Auswertung zufolge der 30. September vergangenen Jahres mit 2250 Staustunden. Viele Autofahrer nutzten damals das lange Wochenende mit dem Feiertag am 3. Oktober für Fahrten. Am 25. Mai, dem Tag vor Christi Himmelfahrt, standen die Autofahrer 2100 Stunden im Stau.
Den der Länge nach eindrucksvollsten Stau gab es am Samstag, dem 23. Juli, als auf der Autobahn 8 von München in Richtung Salzburg auf einer Gesamtlänge von 44 Kilometern die Autofahrer zwischen Rosenheim und Bad Reichenhall standen. Am 15. Dezember gab es einen 40 Kilometer langen Stau auf der A8 von Stuttgart in Richtung München zwischen Burgau und Dachau/Fürstenfeldbruck.
Der Hotspot für Staus schlechthin befand sich 2022 ebenfalls auf der A8, wo bei Pforzheim der sechsstreifige Ausbau zu immer wiederkehrenden langen Staus führte. Die A8 hatte demnach auch insgesamt die meisten Staustunden, gefolgt von den Autobahnen 12 und 3.
Nach Bundesländern betrachtet blieb Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von rund 31 Prozent aller Staustunden auf dem ersten Platz, gefolgt von Bayern mit 17 Prozent und Baden-Württemberg mit zwölf Prozent. Für dieses Jahr erwartet der ADAC ein steigendes Verkehrsaufkommen und damit verbunden mehr Staus.
P.Rodríguez--ESF