Faeser kündigt weitere deutsche Hilfe für Erdbebengebiet an
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat weitere deutsche Unterstützung für die Erdbebengebiete in der Türkei und Syrien zugesichert. Faeser verwies am Dienstag in Berlin auf den anlaufenden Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW), aber auch Missionen weiterer Hilfsorganisationen sowie der Bundespolizei.
"Ich bin sehr dankbar, dass die hochspezialisierte und in Erdbebengebieten sehr erfahrene Rettungs- und Bergungseinheit des THW heute Nachmittag bereits im Katastrophengebiet eintreffen wird", erklärte Faeser in Berlin. "Unsere Einsatzkräfte werden dabei helfen, Menschen aus den Trümmern zu bergen und hoffentlich Überlebende zu retten." Die Innenministerin dankte auch den Helferinnen und Helfern, die bereits in dem Katastrophengebiet eingetroffen sind.
Konkret nannte sie ein Search and Rescue-Modul der in Duisburg ansässigen Hilfsorganisation International Search and Rescue (ISAR) Germany, das mit etwa 40 Einsatzkräften am Dienstagmorgen in der Türkei eingetroffen sei. Einsatzgebiet wird das Gebiet Hatay sein. Die Bundespolizei entsandte laut Innenministerium am Montagabend zwei Rettungssanitäter und fünf Diensthundeführer in die Türkei. Weitere drei Ärzte und 15 Rettungssanitäter seien Dienstagfrüh von Frankfurt aus in die Türkei aufgebrochen.
"Weitere Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken werden gerade zusammengestellt, um schnellstens starten zu können", erklärte Faeser. "Ich habe der Türkei außerdem angeboten, dass das THW Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung stellt", fügte sie hinzu. Ebenso hätten auch Städte, Feuerwehren und Hilfsorganisationen Unterstützung angeboten. Die Hilfsbereitschaft sei "beeindruckend".
Alle Hilfsangebote werden demnach über das Koordinierungszentrum des europäischen Katastrophenschutzverfahrens mit der Türkei abgestimmt. Bei dem Erdbeben sind nach offiziellen Angaben mehr als 5000 Menschen getötet worden. Zahlreiche Verschüttete werden noch unter den Trümmern vermutet. Vor allem der Zugang für Hilfsorganisationen zu den betroffenen Gebieten in Syrien ist schwierig.
K.Baro--ESF