Baumfällverbot auf Baustelle von umstrittenem Maya-Zug in Mexiko
Auf einer Baustelle des umstrittenen sogenannten Maya-Zuges in Mexiko dürfen vorerst keine Bäume mehr gefällt werden. Das verfügte am Mittwoch (Ortszeit) ein Richter in Yucatán und gab damit einer Forderung von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen statt. Die Entscheidung betrifft allerdings nur den rund 130 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Cancún und Tulum. Sie gilt bis zu einer abschließenden Gerichtsentscheidung über die Klage der Umweltschützer.
Der für den Bau der Zugstrecke zuständige Nationale Entwicklungsfonds für Tourismus (Fonatur) versicherte, das Baumfällverbot beeinträchtige die laufenden Arbeiten nicht. "Zur Zeit gibt es keine Baumfällarbeiten", sagte Fonatur-Sprecher Fernando Vázquez. "Die Arbeiten gehen weiter. Die Bauarbeiten wurden nicht gestoppt."
Der Maya-Zug ist ein riesiges Bauprojekt, das der linksgerichtete Staatschef Andrés Manuel López Obrador zum Ende seiner Amtszeit 2024 einweihen will. Die insgesamt mehr als 1500 Kilometer lange Strecke soll mehrere Urlaubsorte miteinander verbinden und den Tourismus ankurbeln.
Vergangenes Jahr hatte ein Gericht die Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt Cancún - Tulum aus Umweltschutzgründen gestoppt. Die Regierung legte Berufung dagegen ein und Präsident López Obrador stufte die Bauarbeiten per Dekret als Angelegenheit der "nationalen Sicherheit" ein. Unter der Aufsicht der Armee wurden die Arbeiten dann wieder aufgenommen.
F.Gomez--ESF