Mordprozess nach Messerangriff in Ludwigshafen mit zwei Toten begonnen
Vier Monate nach der Tötung von zwei Männern in Ludwigshafen hat am Freitag der Prozess gegen einen 26-Jährigen begonnen. Der Mann aus Somalia muss sich vor dem Landgericht Frankenthal wegen zweifachen Mords verantworten. Die Anklage wirft ihm vor, am 18. Oktober zwei ihm unbekannte Männer erstochen und einen weiteren schwer verletzt zu haben.
Die ersten Taten sollen sich auf offener Straße abgespielt haben. Laut Anklage begegnete der mutmaßliche Täter einem zufällig vorbeigehenden 20-Jährigen und stach plötzlich mit einem Küchenmesser auf seinen Kopf und Oberkörper ein. Ein 35 Jahre alter Arbeitskollege des 20-Jährigen soll versucht haben, den Angeklagten aufzuhalten. Auch auf diesen habe er eingestochen. Der 35-Jährige ergriff die Flucht, brach etwa 30 Meter weiter jedoch zusammen und starb später in einem Krankenhaus.
Der Angeklagte soll dann weiter auf das erste Opfer eingestochen haben. Schließlich habe er dessen rechten Unterarm abgetrennt und das Körperteil später auf den Balkon seiner früheren Freundin geworfen. Danach soll er in einen Drogeriemarkt gegangen sein und dort einen Kunden in Hals und Brust gestochen haben. Unmittelbar danach sei die Polizei eingetroffen, so dass der Kunde fliehen und später mit einer Notoperation gerettet werden konnte.
Der Angeklagte soll die Taten aus Wut und Eifersucht begangen haben, weil seine Freundin ihn verlassen und seiner Überzeugung nach einen neuen Partner hatte. Das Gericht setzte insgesamt 14 Verhandlungstermine bis Mitte Mai an.
O.Aceves--ESF