Griechischer Außenminister besucht vom Erdbeben betroffene Regionen in der Türkei
Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist der griechische Außenminister Nikos Dendias am Sonntag in die Türkei gereist. Wie der staatliche griechische TV-Sender ERT berichtete, wurde Dendias zunächst von seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu empfangen, daraufhin seien beide in vom Erdbeben betroffene Regionen geflogen. Die Chefdiplomaten wollten nach Antakya reisen, wo griechische Rettungskräfte im Einsatz sind. Es ist der erste Besuch eines europäischen Ministers in der Türkei seit dem Erdbeben am vergangenen Montag.
Griechenland und die Türkei sind Nachbarn und Nato-Partner, haben aber seit vielen Jahren ein angespanntes Verhältnis. Belastet werden die Beziehungen unter anderem durch Gebietsstreitigkeiten in der Ägäis. Dennoch helfen sich beide Länder regelmäßig bei Naturkatastrophen. Griechenland gehörte zu den ersten europäischen Ländern, die der Türkei nach der Katastrophe am Montag Hilfe anboten.
Griechenland schickte bisher 80 Tonnen medizinischer Güter und Ausrüstung für Ersthelfer. Dedias wird seinem Ministerium zufolge zudem mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu über weitere mögliche Hilfsleistungen sprechen.
Bei dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet kamen mehr als 28.000 Menschen ums Leben, darunter allein über 24.600 in der Türkei. Nach Angaben der türkischen Katastrophenbehörde sind mehr als 32.000 Menschen aus der Türkei an Such- und Rettungseinsätzen beteiligt. Hinzu kommen mehr als 8200 internationale Helfer.
S.Elizondo--ESF