Mindestens vier Tote bei Hochhausbrand in Spanien
Bei einem Hochhausbrand in Valencia sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 14 weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr bei dem Feuer am Donnerstagabend in der ostspanischen Hafenstadt verletzt, darunter sechs Feuerwehrleute. Noch sei unklar, ob noch Menschen vermisst würden, sagte Vize-Rettungschef Jorge Suárez Torres in der Nacht zum Freitag.
Der Brand begann am späten Nachmittag im vierten Stock des Wohnblocks und breitete sich rasch aus. Laut dem Fernsehsender TVE befanden sich 138 Wohnungen in dem Gebäude, das innerhalb kurzer Zeit vollständig in Flammen stand. 22 Löschmannschaften waren im Einsatz. Im Internet verbreitete Aufnahmen zeigten, wie Feuerwehrleute einen Vater und dessen Tochter von einem Balkon retteten.
Eine Vertreterin der örtlichen Ingenieurskammer sagte dem Sender A Punt, das Feuer habe sich deshalb so rasch ausbreiten können, weil die Fassade mit hochbrennbarem Polyurethan verkleidet war. Der Anwohner Luis Ibanez sagte TVE, das Gebäude habe "innerhalb von Minuten" lichterloh gebrannt, "als ob es aus Stroh wäre". Heftiger Wind habe das Feuer angefacht.
Die Löscharbeiten dauerten in der Nacht zum Freitag an. Die vier Todesopfer wurden laut Medienberichten mit Hilfe von Drohnen entdeckt, die Löschmannschaften konnten das Gebäude zunächst nicht betreten.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez reagierte erschüttert auf den "schrecklichen Brand". Er habe den örtlichen Behörden "jede notwendige Unterstützung" zugesagt, erklärte er im Onlinedienst X, ehemals Twitter.
Der Fall weckt Erinnerungen an die Tragödie im Londoner Grenfell Tower im Jahr 2017. Beim Brand des 24-stöckigen Wohnhauses waren 72 Menschen getötet worden. Auch in diesem Fall breitete sich das Feuer über die hochbrennbare Fassadenverkleidung aus. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen noch.
B.Vidal--ESF