Mann sieben Jahre nach Verschwinden von Ehefrau in Aachen wegen Mordes verurteilt
Mehr als sieben Jahre nach dem Verschwinden der 29 Jahre alten Dorota G. in Nordrhein-Westfalen ist der heute 42-jährige Ehemann vom Landgericht Aachen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin vom Freitag stellte die Kammer fest, dass der Mann seine Ehefrau 2016 bei einem häuslichen Streit angegriffen und getötet hatte. Die Frau galt seitdem als vermisst, ihre Leiche wurde erst im vergangenen Jahr gefunden.
Die Staatsanwaltschaft beantragte für den Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe unter Vorbehalt der anschließenden Sicherungsverwahrung. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Laut der Sprecherin kam das Gericht zu der Feststellung, dass der 42-Jährige seine Frau am 18. Oktober 2016 im nordrhein-westfälischen Selfkant bei dem häuslichen Streit zunächst die Treppe hinunter gestoßen hatte. Dabei zog sich die Frau Verletzungen zu.
Aus Sorge vor dem Bekanntwerden dieser Tat habe er seine Ehefrau schließlich erstickt oder erwürgt. Hintergrund des Streits war demnach, dass die Frau ihm zuvor eröffnet hatte, dass sie ihn mit dem gemeinsamen Sohn verlassen und zu ihrem neuen Partner ziehen werde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Leichnam der Frau wurde im vergangenen August bei einer Durchsuchung im Haus des 42-Jährigen gefunden. Laut früheren Ermittlerangaben war der Verdacht bereits nach der Tat auf den Ehemann gefallen. Diese konnte ihm jedoch lange nicht nachgewiesen werden.
D.Cano--ESF