Politische Kriminalität in Berlin nach Hamas-Angriffen deutlich gestiegen
In Berlin ist die Zahl der politischen Straftaten in Folge der Angriffe der radikalislamischen Hamas auf Israel zuletzt deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei insgesamt 6420 Fälle der politisch motivierten Kriminalität, wie die Senatsverwaltung für Inneres in der Bundeshauptstadt am Mittwoch mitteilte. Dies war einen Anstieg von 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 5114 Fälle erfasst worden waren.
Dabei wurde vor allem ein Anstieg von Straftaten mit antisemitischer Motivation beobachtet. 2023 stieg die Zahl dieser Straftaten nach Angaben der Senatsverwaltung um 135 Prozent auf 892 Fälle. Im Vergleich zu 2022 wurden damit 512 Fällen mehr registriert. Bis September 2023 hatte die Berliner Polizei 273 Fälle erfasst. Nach den Angriffen der islamistischen Hamas am 7. Oktober wurden bis zum Jahresende weitere 579 Fälle registriert.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärte, die Krisen der vergangenen Jahre suchten sich "ihr Ventil". "Wir müssen als Gesellschaft, als Politikerinnen und Politiker gemeinsam dagegen vorgehen", betonte Spranger. Der Kampf gegen Gewalt sei eine "Querschnittsaufgabe".
M.F.Ortiz--ESF