Staatsschutz ermittelt nach Angriffen auf türkisches Generalkonsulat in Hannover
In Hannover hat der Staatsschutz Ermittlungen zu einem Angriff auf das türkische Generalkonsulat aufgenommen. Etwa 20 Menschen hätten das Gebäude am Dienstag nach einer Demonstration mit Steinen beworfen und mit Eisenstangen gegen Fensterscheiben geschlagen, teilte die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Mittwoch mit. Beim Eintreffen der Polizei flohen die Unbekannten. Nun wird unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
Ein Sprecher des Bundesaußenministeriums in Berlin verurteilte den Angriff am Mittwoch "aufs Schärfste". Man stehe zu dem Vorfall mit der Türkei "in Kontakt". Der Angriff müsse "jetzt schnell aufgeklärt" und die "Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen" werden, sagte der Sprecher.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am späten Dienstag nach einer Demonstration in der Innenstadt von Hannover. Hintergrund der Versammlung waren demnach Angriffe türkischer Nationalisten auf Kurden in Belgien am Sonntag.
In Hannover versammelten sich deshalb bis zu 450 Teilnehmer. Bereits aus der Versammlung heraus seien strafrechtlich relevante Ausrufe getätigt und Fahnen mit verbotenen Symbolen gezeigt worden, erklärten die Beamtinnen und Beamten. Einsatzkräfte seien außerdem mit Pyrotechnik beworfen worden.
Zwei Stunden nach Ende der Versammlung attackierten dann die Unbekannten das Gebäude des Generalkonsulats mit Steinen und Eisenstangen. Die Polizei konnte zunächst zwei Verdächtige in der Nähe aufgegreifen. Sie kamen später nach polizeilichen Maßnahmen wieder frei. Ob sie mit den Attacke in Verbindung stünden, sei Gegenstand der andauernden Ermittlungen, hieß es.
U.Alonso--ESF