Osterbotschaft: Papst fordert Waffenstillstand und Geiselfreilassung im Gazastreifen
Papst Franziskus hat in seiner Osterbotschaft zur sofortigen Freilassung der Geiseln und zu einem sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen aufgerufen. Darüber hinaus fordere er "erneut einen garantierten Zugang für humanitäre Hilfe" in dem Palästinensergebiet, sagte der Pontifex am Sonntag in Rom mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten. Frieden werde "niemals mit Waffen geschaffen, sondern indem man die Hände ausstreckt und die Herzen öffnet".
"Wir dürfen nicht zulassen, dass die anhaltenden Kampfhandlungen die erschöpfte Zivilbevölkerung, insbesondere die Kinder, weiterhin so schwer treffen", sagte Franziskus weiter. "Lassen wir nicht zu, dass immer stärker werdende Winde des Krieges über Europa und den Mittelmeerraum wehen."
Der Papst spendete den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis"). Seine Osterbotschaft widmete er "den Opfern der vielen aktuellen Konflikte in der Welt, angefangen bei denen in Israel und Palästina und in der Ukraine".
Der Papst erinnerte in seiner Osterbotschaft auch an weitere andauernde Konflikte, etwa in Syrien, "das seit vierzehn Jahren unter den Folgen eines langen, verheerenden Krieges leidet". In besonderer Weise denke er an den Libanon, "der seit langem von einer Blockade im institutionellen Bereich und einer tiefen wirtschaftlichen und sozialen Krise" betroffen sei, die nun durch die Auseinandersetzungen an der Grenze zu Israel noch verschärft werde.
Zuvor hatte Franziskus mit zehntausenden Menschen im Petersdom die Ostermesse gefeiert. Am Freitag hatte der mit Gesundheitsproblemen kämpfende 87-jährige Papst kurzfristig seine Teilnahme an der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom abgesagt.
M.L.Blanco--ESF