Wieder Panne bei Boeing: Flugzeug muss zum Startflughafen zurückkehren
In den USA ist erneut eine Boeing-Maschine wegen einer Sicherheitspanne umgeleitet worden. Am Sonntag musste der Flug 3695 der Southwest Airlines zum Startflughafen in Denver im Bundesstaat Colorado zurückkehren, wie die US-Luftaufsichtsbehörde FAA mitteilte. Die Besatzung meldete demnach, dass sich während des Abflugs die Triebwerksverkleidung löste und die Flügelklappe traf.
Die Boeing 737-800 startete um 08.15 Uhr Ortszeit mit dem Ziel Houston in Texas. Nach der ungeplanten Landung in Denver wurde sie laut FAA zum Gate zurückgeschleppt. Der Vorfall werde untersucht. Verletzt wurde niemand, wie der Sender CNN unter Berufung auf die Southwest berichtete. Die Fluglinie entschuldigte sich bei ihren Kunden.
US-Sender strahlten Videos von Passagieren aus, auf denen zu sehen war, wie ein Teil, offensichtlich die Triebwerksverkleidung, herunterhing und im Wind flatterte. Den Berichten zufolge bezeichnete Southwest den Vorfall als "mechanisches Problem" und buchte die Betroffenen auf andere Flüge um. Boeing wollte zunächst keinen Kommentar zum Vorfall abgeben.
Der US-Flugzeughersteller kämpft seit Längerem mit einer Pannenserie. Im Januar war ein Teil der Kabinenwand einer Boeing 737 Max 9 der Alaska Airlines mitten im Flug herausgeflogen, das Flugzeug musste umkehren und in Portland notlanden. Im März musste eine Boeing 777 mit dem Ziel Japan in San Francisco notlanden, weil sich während des Abflugs ein Rad löste. Am vergangenen Donnerstag wurde der Start einer Boeing-737-Maschine der Southwest Airlines wegen eines Motorschadens abgebrochen.
In Texas leitete die Staatsanwaltschaft im März Ermittlungen gegen den Boeing-Zulieferer Spirit AeroSystems ein. Die Pannenserie hat auch Auswirkungen auf die personelle Führung des Flugzeugherstellers: Vorstandschef Dave Calhoun kündigte seinen Rücktritt für Ende des Jahres an.
G.Bardales--ESF