Prozess um zerstückelte Leiche gegen zwei Männer in Stralsund gestartet
Vor dem Landgericht Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern hat am Montag ein Prozess gegen zwei 28-jährige Männer wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge und Störung der Totenruhe begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, die Leiche eines Bekannten zerstückelt zu haben, nachdem dieser nach einem Streit gestorben war.
Der eine Angeklagte soll laut Anklage im Oktober 2023 mit dem 38-jährigen Opfer in seiner Wohnung in Greifswald Alkohol getrunken haben. Als sie in Streit gerieten, schlug der 28-Jährige seinem Bekannten mit einen heftigen Schlag gegen den Kopf nieder. Er legte den 38-Jährigen auf eine Couch und ging schlafen.
Als der Angeklagte am nächsten Morgen das Opfer tot auffand, informierte er den zweiten Angeklagten. Gemeinsam zerstückelten sie die Leiche in der Badewanne in zahlreiche Einzelteile, die sie dann in der Wohnung verteilten. Um einen weiteren Bekannten zu bewegen, ihnen mit seinem Auto beim Abtransport zu helfen, schickten sie diesem einige Fotos der Leichenteile. Der Mann alarmierte stattdessen die Polizei.
Kurz vor Beginn des Prozesses erklärte das Gericht, dass der Haupttäter auch wegen Totschlags verurteilt werden könnte. Für das Verfahren wurden zunächst insgesamt vier Verhandlungstage im April angesetzt.
I.Santos--ESF