Erstochene Sanitäterin in Bielefeld: Mordprozess gegen Kollege begonnen
Nach einem tödlichen Messerangriff auf eine Sanitäterin am Rande einer Feier muss sich einer ihrer Kollegen seit Dienstag vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Bielefeld verantworten. Zum Prozessauftakt wurde einem Gerichtssprecher zufolge die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-jährigen Angeklagten heimtückischen Mord vor. Er soll der gleichaltrigen Frau zunächst Avancen gemacht haben, die diese jedoch zurückwies.
Laut Anklage besuchten beide Ende Oktober in Bielefeld eine Feier von Rettungskräften. Der Angeklagte war zu dieser Zeit angehender Rettungssanitäter. Nach seinen mehrfachen vergeblichen Avancen habe der Angeklagte die Kollegin schließlich aufgefordert, mit ihm einen Spaziergang zu unternehmen. Dabei soll er sie dann mit einem Küchenmesser erstochen haben.
Die Frau wurde laut früheren Ermittlerangaben in der Nacht schwer verletzt auf offener Straße gefunden. Sie starb kurze Zeit später in einem Krankenhaus. Der Angeklagte war zunächst vom Tatort geflohen, konnte tags darauf aber festgenommen werden.
Zum Prozessauftakt zeigte sich der Angeklagte dem Gerichtssprecher zufolge bereit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Die Verteidigung beantragte für die Angaben des jungen Manns den Ausschluss der Öffentlichkeit. Für den Prozess wurden zunächst fünf weitere Verhandlungstage bis zum 23. Mai festgesetzt.
M.F.Ortiz--ESF