Mordurteil in Fall von zerstückelter Frauenleiche aus Weser rechtskräftig
Ein Mordurteil im Fall einer von ihrem Ehemann getöteten und zerstückelten Frau aus Bremerhaven ist rechtskräftig geworden. Wie das Landgericht in Bremen am Mittwoch mitteilte, wies der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Revisionen des Angeklagten und der Staatsanwaltschaft gegen die Entscheidung vom Mai vergangenen Jahres zurück.
Die zerteilte und in einem Koffer verpackte Leiche der Getöteten war im Februar 2022 am Ufer der Weser in Bremerhaven gefunden worden. Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits großangelegte Suchaktionen nach der als vermisst geltenden Frau. Nach dem Fund der Leiche kam ihr Mann in Untersuchungshaft.
Im Mai 2023 verurteilte das Bremer Landgericht den damals 47-Jährigen wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Die Richterinnen und Richter sahen es als erwiesen an, dass er seiner 32-jährigen Ehefrau im Februar 2022 ein Beruhigungsmittel verabreicht und sie im Schlaf erstickt hatte. Anschließend zerteilte er ihre Leiche und packte diese in einen Koffer, den er in einen Nebenfluss der Weser warf. Etwa einen Monat später wurde dieser gefunden.
In dem Prozess nahm überraschend die ursprünglich nur als Zeugin geladene Mutter des Angeklagten mehrfach die Schuld auf sich und gab an, die Ehefrau ihres Sohns getötet zu haben. Diese Version sah das Gericht nach der Beweisaufnahme aber als widerlegt an, weil sie nicht zu den übrigen Erkenntnissen passte. Es ging davon aus, dass es sich lediglich um den Versuch der Mutter handelte, ihren Sohn vor einer Verurteilung zu bewahren.
D.Serrano--ESF