Mehr als drei Jahre Haft wegen Millionenbetrugs an Berliner Klinik
Im Fall eines Computerbetrugs im Umfang von 1,6 Millionen Euro an einem Berliner Krankenhaus hat das Landgericht der Bundeshauptstadt den Angeklagten zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Er wurde zudem wegen des Ausspähens von Daten schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der ehemalige IT-Abteilungsleiter einer großen Berliner Klinikgruppe im November unberechtigterweise insgesamt 1,6 Millionen Euro vom Geschäftskonto auf sein Privatkonto überwiesen hatte. Dafür hatte er sich das Passwort einer anderen Mitarbeiterin verschafft. Das Geld überwies er dann in mehreren Tranchen an Dritte.
Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf vier Jahre Haft plädiert hatte. Die Verteidigung forderte eine Strafe von unter zwei Jahren Haft auf Bewährung. Einer der Empfänger des Gelds war ursprünglich wegen des Verdachts der Geldwäsche mitangeklagt. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt.
K.Baro--ESF