Drogenhandel per Post gestoppt: Vier Festnahmen in Nordrhein-Westfalen und Ausland
Ermittler in Nordrhein-Westfalen haben einen großangelegten Drogenhandel per Post gestoppt. In Kranenburg im Kreis Kleve nahmen Einsatzkräfte am Dienstag einen 36-Jährigen fest, nachdem er rund hundert Postsendungen mit Drogen in einen Briefkasten eingeworfen hatte, wie Zollfahndung und Staatsanwaltschaft in Kleve am Freitag mitteilten. Im Kofferraum seines Autos lag ein weiteres Drogenpäckchen. Gegen den Mann wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.
Der Tatverdächtige soll seit März insgesamt mehr als 800 Postsendungen mit Drogen an Empfänger im In- und Ausland über Briefkästen der Deutschen Post in Kranenburg und Kleve verschickt haben. Er wurde von den Sicherheitsbehörden überwacht.
In den bislang beschlagnahmten Sendungen befanden sich insgesamt unter anderem mindestens 1,6 Kilogramm Amphetamin, mehr als 6000 Ecstasy-Tabletten, fast 5200 LSD-Trips, Kokain, Heroin sowie andere, teils extrem gefährliche Drogenmischungen.
Drei an ausländische Empfänger gerichtete Sendungen wurden abgefangen und an die zuständigen Ermittlungsbehörden im europäischen Ausland weitergeleitet. Die Kollegen dort nahmen daraufhin drei Menschen fest.
Bei Durchsuchungen wurden weitere Betäubungsmittel sowie zahlreiche Waffen, darunter zwei Maschinengewehre nebst Magazinen und Munition, gefunden. Alles wurde beschlagnahmt.
M.E. De La Fuente--ESF