Anklage gegen mutmaßlichen Fluchthelfer in Rheinland-Pfalz
Die Staatsanwaltschaft im rheinland-pfälzischen Landau hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der einem Gefangenen während eines Freigangs bei seiner Flucht aus dem Gefängnis geholfen haben soll. Dem 45-Jährigen werden Gefangenenbefreiung und Vollstreckungsvereitelung vorgeworfen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Demnach soll der 45-Jährige wissentlich in die Fluchtpläne des 43-Jährigen eingebunden gewesen sein.
Der 43-Jährige saß im Gefängnis im baden-württembergischen Bruchsal wegen Mordes in Haft. Bei einer begleiteten Ausführung im Oktober 2023 an einen See im rheinland-pfälzischen Germersheim soll der 45-Jährige wie abgesprochen in der Nähe des Sees gewartet haben. Nachdem es dem 43-Jährigen gelungen war, den beiden ihn begleitenden Justizbeamten zu entkommen, soll der 45-Jährige ihn mit dem Auto über Tschechien nach Polen gebracht haben.
Der geflohene Gefangene wurde im Juli 2024 in Moldau festgenommen. Sein mutmaßlicher Helfer sitzt seit Anfang August in Untersuchungshaft. Die Flucht löste einen großen Polizeieinsatz aus. Über die Zulassung der Anklage muss das Amtsgericht Landau entscheiden.
F.Gomez--ESF