Anklage gegen Gruppe wegen Cyberbetrugs in Niedersachsen erhoben
Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat gegen vier Menschen Anklage wegen Cyberbetrugs erhoben. Sie sollen als sogenannte Agents systematisch zahlreiche Anleger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden betrogen haben, wie die niedersächsische Behörde am Mittwoch mitteilte. Ihre Aufgabe sei gewesen, mit weiteren gesondert verfolgten Mittätern über Plattformen interessierten Investoren Kapitalanlagen vorzutäuschen.
Dabei sollen sie vorgegeben haben, die einbezahlten Beträge gewinnbringend anzulegen und sie mit Gewinnen zurückzuzahlen. Die Taten sollen sie zwischen Juli 2021 und September 2022 von Zypern aus begangen haben. Dort sollen die gesondert verfolgten Manager ein Callcenter eigens dafür eingerichtet haben.
Durch die Masche einer der Plattformen sei europaweit ein Schaden von mehr 3,4 Millionen Euro entstanden. Allein einem der vier Angeschuldigten wird davon rund eine Millionen Euro zugerechnet. Mit einer zweiten Plattform seien europaweit 2,3 Millionen Euro an Schäden verursacht worden.
Rund 400.000 Euro davon werden dem Hauptangeschuldigten zugerechnet. Insgesamt habe es mehr als 2000 Opfer gegeben. Der Hauptangeschuldigte sitzt in Untersuchungshaft. Er wurde in Montenegro festgenommen. Über die Zulassung der Anklage wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug muss das Landgericht Göttingen entscheiden.
M.Vargas--ESF