77 Tote seit Beginn der Monsun-Saison in Pakistan
Ungewöhnlich heftiger Monsun-Regen hat bisher mindestens 77 Menschen in Pakistan das Leben gekostet. Die meisten Opfer seien seit Beginn der Regenzeit am 14. Juni aus der südwestlichen Provinz Belutschistan gemeldet worden, sagte die Ministerin für Klimawandel, Sherry Rehman, am Mittwoch. Sie sprach von einer "nationalen Tragödie". Das Land müsse sich darauf vorbereiten, dass sich die Lage aufgrund des Klimawandels weiter verschlimmern werde.
Viele der Opfer in Belutschistan seien ertrunken oder durch Stromschlag getötet worden, sagte Rehman. "Wenn Menschen auf diese Weise sterben, ist das keine Lappalie". Die Ministerin warnte, die ständigen Schwankungen zwischen Dürre und schweren Überflutungen seien "erst der Anfang". "Wir müssen uns vorbereiten".
Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Für die Landwirtschaft und die Wasservorräte spielt er eine wichtige Rolle, doch immer wieder sorgt er auch für verheerende Überschwemmungen und Verwüstungen.
Die schlimmsten Überschwemmungen in der jüngeren Geschichte ereigneten sich im Jahr 2010. Damals war rund ein Fünftel des Landes überflutet; fast 2000 Menschen kamen ums Leben. Rund 20 Millionen wurden obdachlos.
Pakistan ist besonders anfällig für Klimaveränderungen. Es steht nach Angaben der deutschen Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch auf Platz 8 der Länder, die am stärksten von extremen Wetterereignissen bedroht sind.
M.E. De La Fuente--ESF