Ex-Tepco-Manager sollen wegen Atomkatastrophe von Fukushima Milliarden zahlen
Mehr als elf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind vier ranghohe Ex-Manager des Energiekonzerns Tepco zu einer hohen Milliardenzahlung verurteilt worden. Ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro) an, wie japanische Medien am Mittwoch berichteten. Geklagt hatten Aktionäre.
Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Erdbeben am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.
Die Katastrophe verwandelte umliegende Orte in Geisterstädte. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. Durch den Tsunami kamen etwa 18.500 Menschen ums Leben.
Der Kraftwerksbetreiber Tepco wurde wegen der Folgen der Atomkatastrophe sowohl von Betroffenen als auch von Aktionären verklagt. Kostspielig für den Energiekonzern ist auch der aufwendige Rückbau der Atomanlage.
C.Ferreira--ESF