Chemiekonzern Bayer verbucht im zweiten Quartal Verlust von knapp 300 Millionen Euro
Der Chemiekonzern Bayer hat vor dem Hintergrund von Rechtsstreitigkeiten in den USA im zweiten Quartal einen Millionenverlust eingefahren. Das Konzernergebnis belief sich zwischen April und Juni auf minus 298 Millionen Euro, nach einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Wegen laufender Vergleichsverhandlungen musste Bayer demnach zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 694 Millionen Euro bilden.
Bei den neuerlichen Rechtsstreitigkeiten in den USA geht es, wie auch bei den Verfahren um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, um die Tätigkeiten des von Bayer aufgekauften Chemiekonzerns Monsanto. Dieser soll in den USA über Jahrzehnte, bis zum Ende der 70er Jahre, PCB-haltige Stoffe illegal entsorgt haben. Bei PCB handelt es sich um polychlorierte Biphenyle, die in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut werden und als giftig gelten.
Der Umsatz in der Agrarsparte stieg um 17,2 Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro. Auch der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten verzeichnete ein Plus von 6,8 Prozent und stieg auf 1,5 Milliarden Euro. Bei rezeptpflichtigen Medikamenten fiel das Plus mit 2,1 Prozent und einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro kleiner aus.
Auf steigende Umsätze hofft Bayer auch im Rest des Jahres: Der Konzern erhöhte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr von bisher 46 Milliarden auf nun 47 bis 48 Milliarden Euro. Das wäre ein Umsatzplus von rund acht Prozent - bisher war Bayer von einem fünfprozentigen Plus ausgegangen.
D.Cano--ESF