Deutschland und weitere Länder unterstützen Frankreich im Kampf gegen Waldbrände
Deutschland und vier weitere europäische Länder unterstützen Frankreich im Kampf gegen mehrere massive Waldbrände. Neben Deutschland hätten auch Griechenland, Polen, Rumänien und Österreich ihre Hilfe zugesagt, erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag auf Twitter und lobte die "europäische Solidarität". Unter anderem sollen mehrere Feuerwehren aus dem Rheinland am Donnerstagabend im Großraum Bordeaux eintreffen, wie die Feuerwehr Bonn mitteilte.
65 Feuerwehrleute hätten sich am frühen Morgen mit 20 Fahrzeugen und vier Anhängern auf den Weg gemacht, teilte die Feuerwehr Bonn mit. Wann und mit welchem konkreten Auftrag sie in Frankreich zum Einsatz kommen, soll bis zu ihrer Ankunft feststehen. An dem Einsatz nehmen neben Einsatzkräften aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter und Ratingen auch Feuerwehrleute aus Niedersachsen sowie Fachberater einer Hilfsorganisation und eine Versorgungseinheit der Johanniter-Unfallhilfe teil.
In mehreren Regionen Frankreichs wüten derzeit massive Brände. Am stärksten betroffen ist das Département Gironde im Südwesten des Landes. Dort zerstörten die Flammen bei Bordeaux seit Dienstag 6800 Hektar Wald, 10.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.
Premierministerin Elisabeth Borne und Innenminister Gérald Darmanin trafen am Donnerstag in Hostens im Département Gironde ein, um sich ein Bild der Lage zu machen. Darmanin hatte am Mittwoch erklärt, es bestehe der Verdacht, dass die Feuer auf Brandstiftung zurückgingen.
Mehr als tausend Feuerwehrleute sind allein in der Gironde im Einsatz. Sie waren am Donnerstag bei der Brandbekämpfung nach eigenen Angaben weiterhin mit "extremen Wetterbedingungen" konfrontiert.
Wegen extremer Trockenheit und historisch niedriger Regenmengen greifen die Flammen immer weiter um sich. Auch die Départements Maine-et-Loire (Westen), Jura (Osten) sowie Drôme, Aveyron und Lozère im Südosten des Landes werden von Waldbränden in Atem gehalten. Die französischen Behörden hatten deshalb über die EU andere Länder um Hilfe gebeten.
E.Campana--ESF