Eine Tote und zwei Verletzte durch Gewitter im Allgäu
Bei einem starken Gewitter ist am Samstag in der Starzlachklamm im Allgäu eine Frau von den Wassermassen mitgerissen worden und ums Leben gekommen. Die zunächst vermisste 27-Jährige wurde am Sonntag tot aufgefunden, wie die Polizei in Sonthofen mitteilte. Zwei weitere Menschen, die ebenfalls an Canyoning-Touren durch das schmale Felstal teilnahmen, wurden verletzt.
Den Angaben zufolge hielten sich mehrere Personengruppen in der Klamm auf, als die Starzlach am Samstag wegen des Gewitters sehr schnell anschwoll. Einige dieser Gruppen wurden demnach von dem binnen zehn bis 15 Minuten rasch ansteigenden Pegel durch die Wassermassen abgeschnitten. Mindestens acht Menschen wurden dabei eingeschlossen und mindestens drei mitgerissen. Neben der 27-jährigen, später tot gefundenen Frau, wurden ein 49-jähriger Mann schwer und ein 31-jähriger Mann leicht verletzt. Der Leichverletzte sollte die Klinik noch am Sonntag wieder verlassen.
Mehrere Menschen, darunter die beiden verletzten Männer, wurden aus der Klamm gerettet. Die Suche nach der vermissten Frau wurde mit Einbruch der Dunkelheit und aufgrund der Wassermassen am Samstagabend zunächst abgebrochen. Nach erneuter Suche wurde sie dann am frühen Sonntagmorgen leblos in der Klamm gefunden.
Die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West nahm die Ermittlungen auf. Dabei werden auch mögliche Verantwortlichkeiten der Veranstalter geprüft. Insgesamt waren rund 150 Kräfte unter anderen von Feuerwehr, Bergwacht, Polizei und Technischem Hilfswerk sowie zwei Rettungshubschrauber an dem Rettungseinsatz.
Bei der Starzlachklamm, die zwischen Sonthofen-Winkel und der Topfenalpe liegt, handelt es sich um ein im Felsgestein eingeschnittenes schmales Tal am Fuße des Grünten, einem Bergrücken der Allgäuer Alpen.
I.Santos--ESF