Münchner Zoll beschlagnahmt rund 3,2 Millionen geschmuggelte Zigaretten
Ermittler des Münchner Zollfahndungsamts haben rund 3,2 Millionen geschmuggelte Zigaretten sowie mehr als neuneinhalb Tonnen unverzollten beziehungsweise unversteuerten Wasserpfeifentabak beschlagnahmt. Wie das Zollfahndungsamt am Montag mitteilte, fanden die Beamten die Tabakwaren bereits am 23. August in einer Lagerhalle in Rheinland-Pfalz. Bei der Durchsuchung einer Wohnung und zweier Lagerstätten nahmen die Ermittler den mutmaßlich für den Schmuggel Verantwortlichen, einen Geschäftsmann aus Mannheim, fest.
In seiner Wohnung wurden zudem zwei Schusswaffen samt Munition beschlagnahmt. An dem Einsatz waren neben Kräften des Zollfahndungsamts auch eine Spezialeinheit des Zolls sowie Beamte von Landes- und Bundespolizei beteiligt. Beim Abtransport der Schmuggelware unterstütze das Technische Hilfswerk.
In Zusammenarbeit mit den italienischen Zollbehörden gelang ist es außerdem Anfang und Mitte September, im Hafen von Triest zwei weitere Container mit insgesamt mehr als 10,6 Millionen geschmuggelten Zigaretten sowie über vier Tonnen Wasserpfeifentabak aufzuspüren und diese zu beschlagnahmen. Dies sei ebenfalls dem Tatverdächtigen zuzurechnen, erklärte der Zoll.
Derzeit werde davon ausgegangen, dass die Schmuggelware von der Türkei in Seecontainern nach Triest verschifft und dort mit dem Lkw weiter nach Deutschland geschmuggelt worden beziehungsweise dies geplant gewesen sei. Laut Zoll besteht der Verdacht, dass von dem ausgehobenen Zwischenlager die Zigaretten und der Wasserpfeifentabak auf dem Schwarzmarkt in ganz Westeuropa hätten weiter verteilt werden sollen.
Allein der in Deutschland verursachte Steuerschaden beläuft sich demnach auf mindestens eine Million Euro. Der Tatverdächtige befindet sich auf Anordnung des Mannheimer Amtsgerichts in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Schmuggels dauerten an.
P.Colon--ESF