Säuglingsschwester wegen Tötung von sieben Babys in Großbritannien vor Gericht
Eine Säuglingskrankenschwester muss sich in Großbritannien seit Montag wegen Mordes an sieben Babys auf einer Neugeborenenstation und versuchten Mordes in zehn weiteren Fällen vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft der 32-Jährigen vor, zwischen Juni 2015 und Juni 2016 im Countess of Chester Hospital im nordwestenglischen Chester fünf Jungen und zwei Mädchen getötet zu haben.
Die Neugeborenen-Sterblichkeit auf der Station sei bis 2015 völlig normal gewesen, dann aber "erheblich" angestiegen, sagte Staatsanwalt Nick Johnson in seinem Eröffnungsplädoyer. Der Gesundheitszustand der betroffenen Babys habe sich unerwartet und sehr schnell verschlechtert. Bei anderen Säuglingen habe sich der Zustand nach einem dramatischen Zusammenbruch genau so plötzlich wieder gebessert.
Bei der Suche nach der Ursache für die zahlreichen Zwischenfälle und Todesfälle habe sich eine Gemeinsamkeit gezeigt: Alle hätten sich ereignet, während die jetzt vor Gericht stehende Krankenschwester Dienst hatte.
Dem Staatsanwalt zufolge häuften sich die nächtlichen Todes- und Zwischenfälle in den Nachtschichten der Angeklagten; als sie dann in die Tagschicht gewechselt sei, hätten sich auch die Todesfälle tagsüber ereignet.
Der Tod und die Zusammenbrüche der insgesamt 17 Babys sei "kein Unfall", betonte Staatsanwalt Johnson. "Sie alle waren das Werk der Frau, die jetzt auf der Anklagebank sitzt."
X.Cabello--ESF