Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover nach Unfall bis mindestens 27. November gesperrt
Nach einem schweren Güterzugunfall im niedersächsischen Landkreis Gifhorn bleibt die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover länger gesperrt als zunächst angekündigt. Die Sperrung werde mindestens bis zum 27. November aufrecht erhalten, teilte die Bahn am Freitag mit.
In den Zügen auf den Alternativrouten sei mit einem hohen Reiseaufkommen zu rechnen. Die Bahn empfahl, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Fahrgäste, die ihre bis zum 27. November geplante Reise verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket bis einschließlich sieben Tage nach Ende der Störung flexibel nutzen.
Betroffen sind fünf Fernverkehrslinien, die umgeleitet werden müssen. Teilweise fallen Halte dadurch aus. Es komme zu Verspätungen, warnte die Bahn. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Zugverbindungen informieren.
Der schwere Unfall hatte sich am Donnerstag ereignet. Nach Angaben der Bundespolizei in Hannover fuhr gegen 03.30 Uhr morgens bei Leiferde im Landkreis Gifhorn ein mit Propangas beladener Güterzug auf einen stehenden Güterzug auf. Zwei von insgesamt 25 Wagen mit Propangas kippten um und zwei weitere entgleisten.
An zwei Kesselwagen entstanden Lecks, aus denen Gas austrat. Zusätzlich wurde den Angaben zufolge auf mehreren hundert Metern die Oberleitung abgerissen. Die Lok wurde stark beschädigt und aus den Gleisen gehoben, der verletzte Lokführer kam laut Bundespolizei in ein Krankenhaus. Die Unfallursache war unklar.
M.Ortega--ESF