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Bartsch sieht Linke nach Rücktritt von Hennig-Wellsow in schwerer Krise
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sieht seine Partei nach dem Rücktritt der Co-Parteivorsitzenden Susanne Henning-Wellsow in einer ihrer bislang schwersten Krisen. Hennig-Wellsows Rücktritt sei für ihn überraschend gekommen und ein "herber Schlag" für die Linkspartei, sagte Bartsch am Mittwochabend in den ARD-"Tagesthemen". "Und ich glaube, er wird die ganze Partei auch ein Stück weit treffen."
Polizei stoppt ultranationalistische israelische Demonstranten in Jerusalem
Die israelische Polizei hat am Mittwoch hunderte ultranationalistische jüdische Demonstranten am Zutritt zum muslimischen Viertel Jerusalems gehindert. Mehr als tausend Protestierende mit israelischen Fahnen versammelten sich am frühen Mittwochabend auf einem Platz außerhalb der Altstadt Jerusalems. Einige riefen dabei "Tod den Arabern". Die israelischen Behörden befürchteten wegen der seit Wochen andauernden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern erneute Gewaltausbrüche.
Ukrainische Truppen in Mariupol richten dramatischen Hilfsappell an die Welt
Nach fast zweimonatigen heftigen Kämpfen steht der strategisch wichtigen ukrainischen Hafenstadt Mariupol die möglicherweise letzte Schlacht bevor. In einem dramatischen Hilfsappell warnte der ukrainische Kommandeur Serhij Wolyna am Mittwoch, seine Truppen sähen "vielleicht" ihren "letzten Tagen, wenn nicht Stunden entgegen". Die EU sicherte der ukrainischen Regierung weitere Unterstützung bei der Verteidigung gegen die russischen Truppen zu.
USA werten Test der russischen Interkontinentalrakete Sarmat nicht als Bedrohung
Die US-Regierung wertet den Test der russischen Interkontinentalrakete Sarmat nicht als Bedrohung. Es handele sich um einen "Routine"-Test, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch. Russland hatte zuvor den ersten erfolgreichen Test der ballistischen Sarmat-Rakete gemeldet. Die Waffe werde "jene, die in der Hitze der aggressiven Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen, zwei Mal nachdenken lassen", sagte Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache.
Pentagon korrigiert Angaben zu angeblicher Lieferung von Kampfjets an Ukraine
Das US-Verteidigungsministerium hat Angaben zu einer angeblichen Lieferung von Kampfjets aus dem Ausland an die Ukraine korrigiert. "Ich habe mich getäuscht", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch. "Sie haben nicht ganze Flugzeuge von einem anderen Land erhalten." Vielmehr habe die Ukraine "Ersatzteile und zusätzliche Ausrüstung" erhalten und dadurch mehr eigene Kampfjets einsatzfähig machen können.
Deutschland sagt Milliarden-Darlehen für ärmere Länder zu
Angesichts der schweren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Weltwirtschaft hat die Bundesregierung Milliarden-Hilfen für ärmere Länder angekündigt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagte am Mittwoch bei einem Besuch in Washington, Deutschland werde Darlehen in Höhe von 6,3 Milliarden Euro für einen neuen Treuhandfonds des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Verfügung stellen. Deutschland werde außerdem 100 Millionen Euro für einen Fonds für Zinssubventionen für arme Länder bereitstellen.
Baerbock sichert Kiew Unterstützung bei militärischer Ausbildung und Wartung zu
Im Streit um Waffenlieferungen für die Ukraine hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der Regierung in Kiew Hilfe bei der militärischen Ausbildung und Wartung zugesichert. Panzerlieferungen seien kein Tabu für die Bundesregierung, "aber kurzfristig ist bei uns nichts vorhanden, was wir jetzt wirklich schnell und unverzüglich liefern können", sagte Baerbock am Mittwoch bei einem Besuch in Riga. Die Außenministerin räumte Fehler in der deutschen Energiepolitik mit Russland ein.
Schweriner Regierungschefin Schwesig in Debatte um Russlandpolitik weiter unter Druck
In der Debatte um ihre Russlandpolitik steht Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) weiter unter Druck. Die Staatskanzlei wies am Mittwoch einen Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR) zurück, die Landesregierung wolle den Verein Deutsch-Russische Partnerschaft in diesem Jahr mit weiteren 350.000 Euro fördern. An den Verein unter Vorsitz des ehemaligen SPD-Ministerpräsidenten und Schwesig-Vorgängers Erwin Sellering seien bisher 250.000 Euro geflossen, weitere Zahlungen seien nicht geplant, hieß es. Die Opposition übte neue Kritik.
Russland meldet erfolgreichen Test von Sarmat-Interkontinentalrakete
Die russische Armee hat den ersten erfolgreichen Test der ballistischen Interkontinentalrakete Sarmat gemeldet. Die Waffe werde "jene, die in der Hitze der aggressiven Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen, zwei Mal nachdenken lassen", sagte Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache am Mittwoch. Diese "einzigartige" Rakete werde "das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken" und "die Sicherheit Russlands vor äußeren Bedrohungen zuverlässig gewährleisten".
Grüne wollen klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft beschleunigen
Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wollen die Grünen den klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft beschleunigen. Zugleich will die Parteispitze den "kompletten ökonomischen Bruch mit Putins Russland", wie aus einem Leitantrag für den Grünen-Länderrat am 30. April hervorgeht, aus dem die "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe) berichtete. Die Überwindung der Abhängigkeit von Kohle, Öl, Gas und Uran sei "die entscheidende Zukunftsfrage" für die deutsche Industrie, sagte Parteichef Omid Nouripour der Zeitung.
Baerbock gesteht Fehler in der Energiepolitik mit Russland ein
Bei ihrem Besuch im Baltikum hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Fehler Deutschlands im Umgang mit den Energie-Lieferungen aus Russland eingestanden. "Was wir mehr denn je tun müssen, ist, unsere Energieimporte von Russland ein für alle Mal zu beenden", sagte Baerbock am Mittwoch bei einem Treffen mit ihrer Kollegin und ihren Kollegen aus den drei Baltenrepubliken Lettland, Estland und Litauen in Riga.
Bericht: Mecklenburg-Vorpommern will deutsch-russischen Verein weiterhin fördern
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns will einem Medienbericht zufolge den Verein Deutsch-Russische Partnerschaft in diesem Jahr mit 350.000 Euro fördern. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtete am Mittwoch, dass dies aus einem Schreiben des SPD-geführten Finanzministeriums an die Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hervorgehe. Das Schreiben sei auf den 28. März datiert - mehr als vier Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.
Fördertopf für energieeffiziente Neubauten binnen Stunden leer
Die Neuauflage der Förderung für energieeffizientes Bauen ist am Mittwoch nach wenigen Stunden schon wieder gestoppt worden: Die Fördermilliarde war bereits im Laufe des Vormittags ausgeschöpft, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Die Wohnungswirtschaft sprach von einem "Fiasko".
Hennig-Wellsow tritt nach nur 14 Monaten als Linken-Bundeschefin zurück
Rücktritt nach nur 14 Monaten: Susanne Hennig-Wellsow hat am Mittwoch mit sofortiger Wirkung ihr Amt als Parteivorsitzende der Linken niedergelegt. Die 44-Jährige nannte drei Gründe für den Schritt: Ihre "private Lebenssituation", den "Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen" sowie die dringend notwendige Erneuerung der Partei, für die "neue Gesichter" nötig seien. Ihr Bundestagsmandat will Hennig-Wellsow, die lange in der Thüringer Landespolitik tätig war, behalten.
Rechtsextreme behängen Hauswände in Dortmund mit Reichsflaggen
Rechtsextremisten haben in Dortmund offenbar anlässlich des Geburtstags von Adolf Hitler in zwei Straßen Reichsflaggen an mehrere Hausfassaden gehängt. Im Stadtteil Dorstfeld seien 14 dieser Flaggen abgeschnitten worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Eine Streife hatte sie demnach am Morgen entdeckt.
Finnisches Parlament diskutiert über Nato-Beitritt
Das finnische Parlament hat am Mittwoch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs über einen Nato-Beitritt des Landes debattiert. Finnland müsse nun schnell entscheiden, ob es einen Aufnahmeantrag bei dem Militärbündnis stelle oder nicht, sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin. "Geschlossenheit ist die beste Garantie für Sicherheit", fügte sie hinzu.
Mehr als eine Million Ukrainer seit Kriegsbeginn in Heimat zurückgekehrt
Mehr als eine Million Ukrainer sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in ihre Heimat zurückgekehrt. 1,1 Millionen ukrainische Staatsbürger seien seit der am 24. Februar gestarteten Invasion eingereist, sagte der Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes, Andrij Demtschenko, am Mittwoch. Er machte keine näheren Angaben dazu, wie viele von ihnen wegen des Kriegs geflohen waren oder schon vorher im Ausland gelebt hatten.
Regierung von Fidschi setzt Superjacht fest
Die Regierung des Inselstaats Fidschi im Südpazifik hat eine Superjacht festgesetzt, die einem russischen Oligarchen gehören soll. Die Staatsanwaltschaft des Landes teilte am Mittwoch mit, ein Gericht habe das Auslaufen der "Amadea" untersagt.
Bundesregierung: Keine Verzögerungen bei Militärhilfen für die Ukraine
Die Bundesregierung sieht trotz der Absage an die Lieferung schwerer Waffen aus Bundeswehrbeständen keine Verzögerungen bei der militärischen Unterstützung der Ukraine. "Es läuft ein regelmäßiger, kontinuierlicher Strom an Waffen, an Munition, an Ausrüstung in Richtung der Ukraine, und dieser Strom soll nicht abreißen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch. Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter hatte gewarnt, es drohe wegen der deutschen Zurückhaltung eine weltkriegsartige Ausweitung des Konflikts.
Mützenich enttäuscht von Kritik aus "Ampel" an Ukraine-Politik
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich enttäuscht über die Kritik der Koalitionspartner an der Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gezeigt. Er empfinde "einzelne Bemerkungen und Auftritte aus den Koalitionsparteien" in der Debatte um Waffenlieferungen als "bitter", schrieb Mützenich in einem auf Mittwoch datierten Brief an die Fraktionsmitglieder; das Schreiben liegt AFP vor. Mützenich rief seine eigene Fraktion darin zu Geschlossenheit auf.
Hennig-Wellsow tritt als Linken-Bundeschefin zurück
Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. In einer im Internet veröffentlichten Erklärung nannte Hennig-Wellsow drei Gründe für ihren Rücktritt: Ihre "private Lebenssituation", den "Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen" sowie die dringend notwendige Erneuerung der Partei, für die "neue Gesichter" nötig seien. Den Rücktritt vollziehe sie "mit sofortiger Wirkung", schrieb sie.
Erste Ergebnisse: Ramos-Horta klarer Sieger der Präsidentschaftswahl in Ost-Timor
Der Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta hat bei der Präsidentenwahl in Ost-Timor nach ersten Ergebnissen einen klaren Sieg errungen. Auf den 72-Jährigen entfielen nach den am Mittwoch veröffentlichten Resultaten gut 62 Prozent der Stimmen, auf den scheidenden Präsidenten Francisco Guterres knapp 38 Prozent.
Baerbock sichert Ukraine Unterstützung bei militärischer Ausbildung und Wartung zu
Angesichts des Streits um Waffenlieferungen für die Ukraine hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der Führung in Kiew zugesichert, militärisch "mit der Ausbildung und Wartung zu helfen". Panzerlieferungen seien kein Tabu für die Bundesregierung, "aber kurzfristig ist bei uns nichts vorhanden, was wir jetzt wirklich schnell und unverzüglich liefern können", sagte Baerbock am Mittwoch nach einem Treffen mit Lettlands Außenminister Edgars Rinkevics in Riga.
Britisches Gericht erlaubt formell Auslieferung von Assange an die USA
Nach jahrelangem juristischen Tauziehen hat ein britisches Gericht am Mittwoch formell die Auslieferung des Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA genehmigt. Der Westminster Magistrates Court erließ den Auslieferungsbeschluss, dem allerdings die britische Innenministerin Priti Patel zustimmen muss. Dem 50-jährigen Australier Assange droht in den USA wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan eine lebenslange Haftstrafe.
Pentagon: Ukraine hat zusätzliche Kampfjets erhalten
Die Ukraine hat nach US-Angaben Kampfflugzeuge für den Kampf gegen die russischen Streitkräfte erhalten: Nach Angaben des Pentagon verfügt die Ukraine jetzt über "mehr Kampfjets als vor zwei Wochen". In einem dramatischen Hilfsappell aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol warnte derweil ein ukrainischer Kommandeur in der Nacht zum Mittwoch, seine Truppen sähen "vielleicht" ihren "letzten Tagen, wenn nicht Stunden entgegen".
EU-Ratspräsident: Kriegsverbrechen in der Ukraine werden nicht vergessen
Die im Ukraine-Krieg verübten Kriegsverbrechen werden nach den Worten von EU-Ratspräsident Charles Michel nicht in Vergessenheit geraten. "Die Geschichte wird Kriegsverbrechen nicht vergessen", sagte Michel am Mittwoch bei einem Besuch in der Ukraine.
Bundeswehr fliegt erneut verletzte Ukrainer aus Polen aus
Die Luftwaffe bringt abermals kriegsverletzte ukrainische Zivilisten zur Behandlung nach Deutschland. Das Spezialflugzeug vom Typ Airbus A310 MedEvac sei am Mittwochmorgen vom Flughafen Köln-Wahn aus in Richtung Polen gestartet, teilte die Luftwaffe mit. Von dort sollten "schwer verletzte Zivilpersonen" zur medizinischen Behandlung nach Deutschland gebracht werden. An Bord würden sie von medizinischem Personal des Bundeswehr-Sanitätsdiensts betreut.
Deutlich mehr Tote in Sachsen und Thüringen in zweitem Halbjahr 2021
In Sachsen und Thüringen sind im zweiten Halbjahr 2021 deutlich mehr Menschen gestorben als üblich. Beide Bundesländer verzeichneten jeweils rund 13 Prozent mehr Tote, als aufgrund der Altersstruktur zu erwarten gewesen wäre, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in Dresden auf Basis einer Sonderauswertung der Sterbefälle des Statistischen Bundesamts mitteilte. In Schleswig-Holstein und Berlin wurde demnach hingegen keine Übersterblichkeit festgestellt.
EU-Ratspräsident Michel in Kiew eingetroffen
EU-Ratspräsident Charles Michel ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. "Heute in Kiew", schrieb der Belgier am Mittwoch auf Twitter. "Im Herzen eines freien und demokratischen Europas." Dazu postete Michel ein Foto, das ihn im Bahnhof zeigt.
IWF fordert von Sri Lanka Umstrukturierung der Schulden vor Gewähren von Hilfen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den krisengeplagten Inselstaat Sri Lanka aufgefordert, seine Auslandsschulden umzustrukturieren, bevor ein Hilfsprogramm des Fonds abgeschlossen werden kann. Das Land müsse Schritte unternehmen, um die Tragfähigkeit seiner Schulden wieder herzustellen, bevor es IWF-Kredite erhalte, erklärte der Zuständige des Fonds für das Land, Masahiro Nozaki, am Mittwoch. Die Zustimmung eines vom IWF unterstützten Programms für Sri Lanka hänge von entsprechenden Zusicherungen ab.
Schulze will globales Bündnis für Ernährungssicherheit anstoßen
Im Kampf gegen die drohende Hungerkrise wegen des Ukraine-Kriegs will Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit anstoßen. Dieses solle sowohl kurzfristig Hilfe koordinieren als auch langfristig krisenfeste Strukturen aufbauen, sagte Schulze am Mittwoch in Berlin vor ihrem Abflug zur Weltbanktagung in Washington. Bei der Tagung will die Ministerin für ihre Idee werben - in ersten Gesprächen sei sie auf "offene Ohren" gestoßen.
Hofreiter warnt vor "de facto Drittem Weltkrieg"
Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit ihrer Zurückhaltung bei Waffenlieferungen an die Ukraine eine weltkriegsartige Ausweitung des Konflikts zu riskieren. Das Problem der Haltung Deutschlands sei, "dass wir bei den Sanktionen bremsen, bei den Waffenlieferungen bremsen, und damit die Gefahr droht, dass der Krieg sich immer länger hinzieht", sagte Hofreiter am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Und je länger sich der Krieg hinziehe, desto größer werde die Gefahr, "dass weitere Länder überfallen werden und wir dann am Ende in einen erweiterten de facto Dritten Weltkrieg rutschen".
Baerbock betont deutsche Entschiedenheit bei Unterstützung von Ukraine und Nato
Vor ihrer Reise in die baltischen Staaten hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die deutsche Entschiedenheit zur Unterstützung der Ukraine und der Nato-Partner betont. "Wir unterstützen die Ukraine entschlossen bei ihrem Überlebenskampf, mit Waffen, finanzieller Unterstützung und weiteren harten Sanktionen gegen Putins Machtbasis", sagte Baerbock am Mittwoch. "Und wir stärken unsere eigene Wehrhaftigkeit und leisten unseren Beitrag zur Neuausrichtung unserer Sicherheit in Europa."
IW-Chef Hüther für ernste Prüfung des Frackings als Alternative zu russischem Gas
Zur Verringerung der Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas hat der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, eine ernsthafte Prüfung der umstrittenen Fracking-Technologie gefordert. "Grundsätzlich muss für einen schnellen Ausstieg aus russischem Gas jede Option geprüft und ernsthaft erwogen werden", sagte er der "Rheinischen Post" vom Mittwoch. Das gelte "selbstverständlich" auch für das Fracking und die Gasförderung in Deutschland.
Westen will Militärhilfen für Ukraine weiter verstärken
Angesichts der verstärkten russischen Angriffe in der Ostukraine wollen die westlichen Verbündeten ihre militärischen und finanziellen Hilfen für Kiew nochmals verstärken. Dies wurde am Dienstag bei einer Videokonferenz von US-Präsident Joe Biden mit europäischen Partnern vereinbart, wie Teilnehmer mitteilten. Unterdessen spitzte sich die Lage in der Ostukraine weiter zu, vor allem in der heftig umkämpften Hafenstadt Mariupol.
Baerbock beginnt dreitägigen Besuch in Lettland, Estland und Litauen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bricht am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch nach Lettland, Estland und Litauen auf. Schwerpunkt ihrer Gespräche in den drei baltischen Ländern sind nach Angaben des Auswärtigen Amts die Reaktion von EU, Nato und der internationalen Gemeinschaft auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ministerin hat sich bereits dafür ausgesprochen, die Ukraine mit schweren Waffen zu unterstützen.
Macron und Le Pen stellen sich ihrer einzigen Debatte vor der Präsidentschaftswahl
Vier Tage vor der entscheidenden Runde der französischen Präsidentschaftswahl stellen sich Präsident Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen am Mittwoch ihrer einzigen gemeinsamen Fernsehdebatte. Von 21.00 Uhr an werden beide zwei Stunden lang ihr Programm verteidigen und um letzte Wählerstimmen kämpfen. Umfragen zufolge kommt Macron derzeit auf 53 bis 56 Prozent, deutlich weniger als vor fünf Jahren.
USA und Kuba wollen auf hochrangiger Ebene über Migrationsfragen verhandeln
Erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden im Januar 2021 werden die Vereinigten Staaten mit Kuba auf hochrangiger Ebene über Migrationsfragen verhandeln. Das Treffen ist für Donnerstag in Washington angesetzt, wie das kubanische Außenministerium am Dienstag im Onlinedienst Twitter mitteilte. Die kubanische Delegation werde von Vize-Außenminister Carlos Fernández de Cossío geleitet.
USA fordern Israelis und Palästinenser zu Deeskalation auf
US-Außenminister Antony Blinken hat an führende Politiker Israels und der Palästinenser appelliert, auf eine Deeskalation des zuletzt verschärften Nahost-Konflikts hinzuwirken. Blinken telefonierte nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem israelischen Außenminister Jair Lapid. Dabei habe Blinken darauf gedrungen, dass Israelis und Palästinenser "den Zyklus der Gewalt beenden". Beide Seiten müssten Handlungen vermeiden, welche die "Spannungen anheizen".