Chiles neuer Präsident trifft gleich am ersten Tag im Amt indigene Vertreter
Gleich an seinem ersten Tag im Amt hat Chiles neuer Präsident Gabriel Boric ein Zeichen gesetzt und Vertreter indigener Völker getroffen. Der linksgerichtete Staatschef und seine Frau Irina Karamanos nahmen am Samstag an einer indigenen Zeremonie teil. Dabei saßen sie im Hof des Präsidentenpalastes in einem Kreis und nahmen die Wünsche und Sorgen der Vertreter von sieben indigenen Völkern entgegen.
"Interkulturelle Zusammenarbeit und eine neue Beziehung zwischen der Regierung und den Indigenen ist lebenswichtig für den Aufbau eines gerechten und würdevollen Chiles", schrieb der 36-jährige Boric anschließend auf Twitter. Nach der indigenen Zeremonie nahm er an einer Messe in der Kathedrale von Santiago de Chile teil.
Als jüngster Präsident in der Geschichte Chiles steht Boric seit Freitag an der Spitze des südamerikanischen Landes.
In seiner ersten Ansprache an die Nation zitierte der 36-Jährige aus der letzten Rede des 1973 vom Militär gestürzten Präsidenten Salvador Allende. "Wie Salvador Allende vor fast 50 Jahren vorausgesagt hat, öffnen wir wieder die großen Alleen, auf denen freie Männer und Frauen gehen können, um eine bessere Gesellschaft aufzubauen", sagte Boric vom Balkon des Präsidentenpalasts aus. Tausende Anhänger des ehemaligen Studentenführers, die sich dort versammelt hatten, jubelten ihm zu.
M.E. De La Fuente--ESF