El Siglo Futuro - Demonstrantin mit Anti-Kriegs-Plakat unterbricht russische Nachrichtensendung

Madrid -
Demonstrantin mit Anti-Kriegs-Plakat unterbricht russische Nachrichtensendung
Demonstrantin mit Anti-Kriegs-Plakat unterbricht russische Nachrichtensendung

Demonstrantin mit Anti-Kriegs-Plakat unterbricht russische Nachrichtensendung

Eine Demonstrantin hat mitten während Russlands Hauptnachrichtensendung mit einem Protestplakat und lauten Rufen gegen die russische Militäroffensive in der Ukraine protestiert. Nach Angaben der Organisation OVD-Info handelte es sich um Marina Owsjannikowa, eine Mitarbeiterin des Senders. Sie sei festgenommen worden.

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Owsjannikowa tauchte während der Sendung "Wremja" des einflussreichen Fernsehsenders Perwy Kanal am Montagabend plötzlich hinter der Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa mit einem Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" auf. Sie rief außerdem "Stoppt den Krieg!", bevor die Live-Übertragung abbrach und ein Bericht über Krankenhäuser ausgestrahlt wurde.

Der Sender kündigte eine "interne Untersuchung" des "Vorfalls" an. Laut der Nachrichtenagentur Tass könnte die junge Frau wegen "Diskreditierung des Einsatzes der russischen Streitkräfte" strafrechtlich verfolgt werden.

Das russische Parlament hatte vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, das bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von "Falschnachrichten" über das Militär vorsieht. Damit wurde auch die Bezeichnung des russischen Militäreinsatzes als "Krieg" unter Strafe gestellt.

In einem zuvor aufgezeichneten Video, das von OVD-Info veröffentlicht wurde, erklärte die Demonstrantin, dass ihr Vater Ukrainer und ihre Mutter Russin sei. Deshalb ertrage sie es nicht, die beiden Länder verfeindet zu sehen. "Leider habe ich in den vergangenen Jahren für Perwy Kanal gearbeitet und Propaganda für den Kreml gemacht. Dafür schäme ich mich heute sehr", sagte sie.

Ein Video des Vorfalls verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den Online-Netzwerken. Zahlreiche Internetnutzer lobten den "außergewöhnlichen Mut" der Frau.

M.Ortega--ESF