Ukraine-Krieg belastet 2022 Produktion und Gewinn von Autobauer BMW
Nach einem Rekordgewinn im Jahr 2021 rechnet der deutsche Autobauer BMW 2022 mit einer Belastung seiner Geschäfte durch den Ukraine-Krieg. Die geopolitische Lage in Osteuropa führe zu "Einschränkungen im Produktionsnetzwerk", erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Die Zahl der ausgelieferten Autos hätte 2022 demnach zunehmen können, wird aufgrund des Krieges nun aber voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau verbleiben.
Im Segment Automobile rechnete der Konzern nach eigenen Angaben für 2022 noch mit einer Marge von sieben bis neun Prozent. "Ohne Einfluss des Krieges in der Ukraine" hätte der Konzern hier eine Marge von acht bis zehn Prozent angestrebt, erklärte das Unternehmen weiter.
Nach eigenen Angaben bezieht BMW weiterhin Teile aus dem Westen der Ukraine. In dem aktuellen Geschäftsausblick seien Einschränkungen im Produktionsnetzwerk jedoch bereits berücksichtigt worden.
Noch nicht berücksichtigt sei eine mögliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland, eine Ausweitung des Konflikts oder weiter steigende Energie- und Rohstoffpreise. Weiterhin bestehe außerdem das Risiko von Lieferengpässen bei Halbleitern. Mit einer Entspannung der Lage sei hier "nicht vor dem zweiten Halbjahr 2022" zu rechnen.
2021 hatte BMW seinen Gewinn trotz des Mangels an Halbleitern mehr als verdreifacht. Unter dem Strich standen 12,5 Milliarden Euro, ein neuer Rekord und 223 Prozent mehr als im Jahr 2020. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 111,2 Milliarden Euro, der Absatz um 8,4 Prozent. Im neuen Jahr will BMW nach eigenen Angaben weltweit neue Mitarbeiter anstellen und seine Belegschaft so um bis zu fünf Prozent vergrößern.
M.Echeverria--ESF