Bankenverband blickt wegen Ukraine-Kriegs mit Sorge auf deutsche Konjunktur
Die Chefvolkswirte der privaten Banken in Deutschland blicken angesichts des Ukraine-Kriegs mit großer Sorge auf die deutsche Konjunktur. "Der unfassbare Angriff Russlands auf die Ukraine wird deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes (BdB), Christian Ossig, am Mittwoch. Als "Konjunkturbremse" wirkten vor allem die sprunghaft gestiegenen Energiepreise und die sich wieder verschärfenden Lieferengpässe.
Für 2022 rechnet der Bankenverband mit einem Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent - aber auch nur dann, "wenn der Krieg in der Ukraine hoffentlich nicht weiter eskaliert", erklärte Ossig. Außerdem beruhe dieses Wachstum rund zur Hälfte auf statistischen Effekten aus dem Vorjahr.
Große Sorge bereiten den privaten Banken zudem die rasant ansteigenden Preise im gesamten Euroraum. "Wir rechnen in den kommenden Monaten mit einem Anstieg der Inflation auf über sieben Prozent", gab Ossig zu bedenken, "so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr". Auch in den kommenden Jahren seien deutlich steigende Preise zu erwarten.
F.Alegria--ESF