Protestierende griechische Bauern auf dem Weg nach Athen
In Griechenland haben sich am Dienstag hunderte Landwirtinnen und Landwirte auf den Weg nach Athen gemacht, um dort gegen die Agrarpolitik der Regierung und der Europäischen Union zu protestieren. Konvois von Traktoren und Busse mit Landwirten fuhren dazu Richtung Hauptstadt. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte vergangene Woche eingewilligt, sich mit Vertretern der Bauern zu treffen; zudem machte er bereits Zugeständnisse.
Mitsotakis sagte am Montag dem Fernsehsender Star TV, er verstehe, warum die Bauern mitten im Zentrum von Athen eine "symbolische" Kundgebung veranstalten wollten. Sie koordinierten sich mit den Protesten "in allen anderen europäischen Hauptstädten". Die griechische Regierung habe aber "nichts mehr zu geben".
Wie in vielen anderen europäischen Ländern haben auch die griechischen Bauern in den vergangenen Wochen bereits Autobahnen blockiert, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Sie fordern niedrigere Steuern, billigeren Strom und Kraftstoff sowie strengere Einfuhrkontrollen. Auch gegen die Umweltauflagen der EU protestieren sie.
Unzufrieden sind viele auch mit den staatlichen Hilfen nach einem schweren Unwetter im September in der wichtigen Landwirtschaftsregion Thessalien. Die Regierung zahlte Betroffenen zwischen 2000 und 4000 Euro im vergangenen Jahr. Mitsotakis versprach vergangene Woche weitere Hilfen in diesem Jahr in Höhe von je 5000 bis 10.000 Euro.
M.F.Ramírez--ESF