Drei Busse mit Zivilisten aus Mariupol in Saporischschja angekommen
Drei Schulbusse mit Zivilisten aus Mariupol sind in Saporischscha angekommen. AFP-Reporter sahen, wie die mit Frauen und Kindern besetzten Busse am Donnerstagnachmittag in der rund 200 Kilometer nordwestlich der umkämpften Hafenstadt gelegenen Stadt ankamen. Dafür mussten sie größtenteils von der russischen Armee kontrolliertes Gebiet durchqueren.
Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk hatte am Morgen mitgeteilt, dass vier Busse mit Frauen, Kindern und älteren Menschen Mariupol verlassen hätten. Ob die nun angekommenen Busse Teil dieses Konvois waren, konnte zunächst nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die Reise von Mariupol nach Saporischschja kann wegen der zahlreichen russischen Kontrollpunkte manchmal Tage dauern.
Wereschtschuk zufolge sollten im Laufe des Donnerstags weitere Evakuierungen stattfinden. Am Mittwochabend hatte sie noch erklärt, dass die Einrichtung eines Fluchtkorridors für Zivilisten aus Mariupol gescheitert sei. Die russischen Truppen hätten gegen die vereinbarte Feuerpause verstoßen und Busse für die Evakuierungen blockiert.
Die strategisch wichtige Stadt am Asowschen Meer steht nach fast zweimonatiger Belagerung kurz vor ihrer endgültigen Einnahme durch russische Truppen. Die letzten ukrainischen Soldaten haben sich in einem Stahlwerk verschanzt.
M.Hernández--ESF