El Siglo Futuro - Republikaner-Parteitag: Frühere Rivalen stellen sich hinter Ex-Präsident Trump

Madrid -
Republikaner-Parteitag: Frühere Rivalen stellen sich hinter Ex-Präsident Trump
Republikaner-Parteitag: Frühere Rivalen stellen sich hinter Ex-Präsident Trump / Foto: © AFP

Republikaner-Parteitag: Frühere Rivalen stellen sich hinter Ex-Präsident Trump

Beim Parteitag der US-Republikaner haben sich mehrere Ex-Rivalen demonstrativ hinter den designierten Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestellt. Eine geeinte Republikanische Partei sei unerlässlich zur "Rettung" des Landes, sagte die ehemalige Präsidentschaftsbewerberin und Ex-UN-Botschafterin Nikki Haley am Dienstag (Ortszeit). Mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis und dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy bekundeten zwei weitere Konkurrenten aus dem Vorwahlkampf öffentlich ihre Unterstützung für Trump.

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Haley hatte Trump während des Rennens um die Präsidentschaftskandidatur scharf kritisiert. Vor vier Monaten hatte die frühere Gouverneurin des Bundesstaats South Carolina noch gesagt, die USA würden keine "weiteren vier Jahre Chaos" unter Trump "überleben".

Am zweiten Tag des Parteitags in Milwaukee sagte sie nun jedoch: "Donald Trump hat meine volle Unterstützung. Punkt". Weiter sagte Haley: "Glauben Sie mir: Ich war nicht immer einer Meinung mit Präsident Trump, aber wir sind uns häufiger einig als uneinig." Auch DeSantis und Ramaswamy kamen zur besten Sendezeit auf die Bühne, um den 78-Jährigen zu unterstützen. "Donald Trump ist der Präsident, der dieses Land tatsächlich vereinen wird - nicht durch leere Worte, sondern durch Taten", sagte Ramaswamy.

Die Schüsse auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania hatten in den USA Diskussionen über die Überwindung der tiefen politischen Gräben aufkommen lassen - vor allem zwischen den Republikanern und den Demokraten von US-Präsident Joe Biden. Doch auch die Republikaner wollen beim Nominierungsparteitag Geschlossenheit demonstrieren. Für Haley gab es neben Beifall jedoch auch Buh-Rufe.

Trump hatte das Attentat am Samstag nur knapp überlebt, der Ex-Präsident wurde von einer Kugel leicht am Ohr verletzt. Beim Parteitag wurde er am Montag mit großem Jubel empfangen und offiziell als Präsidentschaftskandidat seiner Partei nominiert.

Auch am Dienstag nahm Trump wieder an dem Parteitag teil. Der 78-Jährige, der weiter einen Verband am rechten Ohr trug, hielt diesmal keine Rede, sondern nahm mit Senator J.D. Vance, den er kurz vor dem Parteitag als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten benannt hatte, in der VIP-Loge Platz. Dabei wirkte er deutlich entspannter als bei seinem emotionalen Auftritt am Montagabend. Er reckte die Faust, winkte, schüttelte Hände und bedankte sich bei jubelnden Unterstützern.

Trump hatte die Vorwahlen seiner Partei unter anderem gegen Haley, DeSantis und Ramaswamy haushoch gewonnen und sich damit die überwältigende Mehrheit der 2400 Parteitagsdelegierten gesichert. Nach einer Rede von Vance am Mittwochabend wird als Höhepunkt am Donnerstag Trumps Rede zur Annahme seiner Kandidatur erwartet. Am Samstag, also nur eine Woche nach dem Attentat, will Trump dann zusammen mit Vance bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat Michigan auftreten.

US-Präsident Joe Biden setzte sich nach dem Attentat auf Trump unterdessen erneut für schärfere Waffengesetze ein. Bei den Schüssen auf Trump sei ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 verwendet worden, sagte Biden bei einer Veranstaltung der Bürgerrechtsorganisation NAACP in Las Vegas. "Helfen Sie mir dabei, diese Kriegswaffen von den Straßen von Amerika zu verbannen", forderte er.

Das Waffenrecht ist in den USA ein höchst umstrittenes Thema. Das Recht auf Waffenbesitz ist in der Verfassung verankert. Eine Verschärfung der Waffengesetze scheitert immer wieder am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.

A.García--ESF