El Siglo Futuro - Fast 700 Festnahmen bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria

Madrid -
Fast 700 Festnahmen bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria
Fast 700 Festnahmen bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria / Foto: © AFP

Fast 700 Festnahmen bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria

In Nigeria hat die Polizei bei Protesten gegen Misswirtschaft und hohe Lebenshaltungskosten eigenen Angaben zufolge hunderte Menschen festgenommen. Die Polizei erklärte am Samstag, sie habe binnen zwei Tagen 681 Menschen festgenommen, denen sie unter anderem bewaffneten Raub, Brandstiftung und Zerstörung von Eigentum vorwirft. In der nördlichen Stadt Kano, wo es zu heftigen Zusammenstößen gekommen war, gab es Polizeiangaben zufolge 383 Festnahmen. Laut örtlichen Medien feuerten in der Hauptstadt Abuja Sicherheitskräfte am Samstag Tränengas auf eine Gruppe von Demonstranten.

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Nach Angaben von Amnesty International wurden bei den Protesten landesweit mindestens 13 Menschen getötet. Die Sicherheitskräfte hätten "vorsätzlich tödliche Taktiken eingesetzt", während sie Menschen gegenüberstanden, die wegen Hunger und großer Armut protestierten, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag im Onlinedienst X.

Trotz des harten Vorgehens der Sicherheitskräfte gehen die Proteste weiter. Die Demonstranten fordern von der Regierung eine Senkung der Benzinpreise sowie Maßnahmen gegen die schlimmste Wirtschaftskrise in dem Land seit zwei Jahrzehnten. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas leidet unter einer massiven Inflation. Vor mehr als einem Jahr hatte Präsident Bola Ahmed Tinubu im Zuge von Wirtschaftsreformen die Benzinsubventionen abgeschafft.

G.Aguado--ESF