El Siglo Futuro - Prominente Australier fordert von Regierung Verbot von Glücksspielwerbung

Madrid -
Prominente Australier fordert von Regierung Verbot von Glücksspielwerbung
Prominente Australier fordert von Regierung Verbot von Glücksspielwerbung / Foto: © AFP

Prominente Australier fordert von Regierung Verbot von Glücksspielwerbung

Prominente Vertreter aus der australischen Gesellschaft haben die Regierung aufgefordert, Werbung für Glücksspiele komplett zu verbieten. Diese sei "außer Kontrolle geraten", hieß es in einem am Wochenende veröffentlichten Schreiben an Premierminister Antony Albanese und die konservative Opposition. In nur einem Jahr wurden demnach "eine Million Glücksspielwerbespots im frei empfangbaren Fernsehen und Radio ausgestrahlt".

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Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören mehr als 60 ehemalige Führungskräfte aus Politik, Gewerkschaften, Sport und Kirche. Sie wollen die Werbung für Glücksspiele entsprechend einer Empfehlung aus dem Jahr 2023 innerhalb von drei Jahren verbieten. Verluste durch Glücksspiele seien "für enormen Schaden in der gesamten Gesellschaft verantwortlich", sagte der ehemalige Premierminister und Unterzeichner des Schreibens, John Howard.

Laut einem Bericht der australischen Zeitung "Nine Entertainment" will die Regierung voraussichtlich in den nächsten Wochen einen Gesetzesvorschlag für die Regulierung von Glücksspielwerbung vorlegen. Dieser enthält demnach möglicherweise Beschränkungen anstelle eines vollständigen Verbots. Premierminister Albanese sagte in der vergangenen Woche, seine Regierung habe sich mit "Interessenvertretern" zusammengesetzt und sei bestrebt, "den Schaden des Glücksspiels zu minimieren".

Die Verluste durch Glücksspiele werden in Australien mit seinen gerade 27 Millionen Einwohnern auf jährlich 25 Milliarden australische Dollar (umgerechnet 21 Milliarden Euro) geschätzt. Pro Kopf ist das weltweit ein Rekord. Werbung ist im Fernsehen, Radio und auf Plakatwänden präsent. Zudem stehen in vielen Kneipen Spielautomaten, so genannte Pokies, die noch mehr Menschen dazu verleiten, ihr Geld auszugeben.

J.Suarez--ESF