El Siglo Futuro - Kommandeur des Islamischen Dschihads bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet

Madrid -
Kommandeur des Islamischen Dschihads bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet
Kommandeur des Islamischen Dschihads bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet / Foto: © AFP

Kommandeur des Islamischen Dschihads bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet

Beim jüngsten Militäreinsatz der israelischen Armee im Westjordanland ist nach Angaben der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad ein örtlicher Befehlshaber der Organisation getötet worden. Mohammed Dschaber, bekannt als Abu Schudschaa, Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem, sei "zusammen mit mehreren Brüdern seiner Brigade" nach Kämpfen gegen israelische Soldaten "gestorben", erklärte die Gruppe am Donnerstag. Die Al-Kuds-Brigaden sind der bewaffnete Arm des mit der radikalislamischen Hamas verbündeten Islamischen Dschihads.

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Die islamistische Organisation erklärte weiter, dass Abu Schudschaa in der Vergangenheit "Mordversuchen und Festnahmen" durch die israelische Armee entgangen sei.

Die israelische Armee beschuldigt Abu Schudschaa unter anderem, "in mehrere Terroranschläge verwickelt" gewesen zu sein und "im Juni einen Schusswaffenangriff angeordnet zu haben, bei dem ein israelischer Zivilist getötet wurde".

Die israelische Armee setzte am Donnerstag ihren großangelegten Militäreinsatz im Westjordanland fort. Dabei tötete sie nach eigenen Angaben fünf palästinensische Kämpfer in einem Flüchtlingslager in Tulkarem.

Am Mittwoch hatte das Militär eigenen Angaben zufolge bei dem Einsatz zur "Terrorismusbekämpfung" neun Kämpfer bei gleichzeitig stattfindenden Razzien in Tulkarem, Dschenin, Tubas und den dortigen Flüchtlingslagern getötet. Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtete seinerseits von zwölf Toten am ersten Tag des israelischen Militäreinsatzes.

Auslöser für den großangelegten Einsatz war nach Angaben der israelischen Armee ein "deutlicher Anstieg terroristischer Aktivitäten im vergangenen Jahr". Dazu gehörten "mehr als 150 Schießereien und Sprengstoffanschläge", die allein von den nun anvisierten Gebieten ausgegangen seien.

Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen deutlich verschärft.

S.Elizondo--ESF