Koalition und Union einigen sich auf Aufarbeitung von Afghanistan-Einsatz
Die Fraktionen der Ampel-Koalition und der Union haben sich über die Einsetzung einer Enquete-Kommission sowie eines Untersuchungsausschusses zur Aufarbeitung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan verständigt. Beide Gremien sollen ihre Arbeit noch vor der Sommerpause gebildet werden, wie die Fraktionen am Donnerstag in Berlin gemeinsam mitteilten. Es gehe darum "Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands" zu ziehen, hieß es in einer Erklärung.
"Es ist ein starkes Zeichen, dass wir hier als Koalition einen breiten Konsens mit der Opposition erzielt haben", betonten die Fraktionsvizes Gabriela Heinrich (SPD), Agnieszka Brugger (Grüne) und Alexander Graf Lambsdorff (FDP) sowie Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul.
Der Untersuchungsausschuss soll sich mit dem eiligen Truppenabzug sowie der chaotischen Evakuierungsmission aus Kabul befassen. "Die Vorgänge rund um den Abzug und die Evakuierungsmission wollen wir transparent, sachlich und mit Blick in die Zukunft aufarbeiten", betonten die Fraktionsvizes gemeinsam.
K.Baro--ESF