US-Justizminister verspricht Kiew Hilfe bei Verfolgung von Kriegsverbrechern
US-Justizminister Merrick Garland hat bei einem Besuch in der Ukraine Hilfe bei der Verfolgung von Kriegsverbrechern zugesagt. "Ich bin hier, um die uneingeschränkte Unterstützung der USA für die Ukrainer angesichts der ungerechten und ungerechtfertigten Invasion Russlands zum Ausdruck zu bringen", sagte Garland am Dienstag bei einem Treffen mit der ukrainischen Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa nahe der Grenze zu Polen.
Sie würden "die Maßnahmen der USA zur Unterstützung der ukrainischen Behörden bei der Verfolgung derjenigen, die für die weltweit bekannten Gräueltaten und Kriegsverbrechen verantwortlich sind", erörtern, sagte Garland. "Die USA senden ihnen eine unmissverständliche Botschaft: Es gibt keinen Ort, an dem sie sich verstecken können."
Wenediktowa bezeichnete die Unterstützung als "sehr wichtig". Sie fügte hinzu: "Uns allen ist klar, dass wir es mit sehr mächtigen Feinden zu tun haben."
Die Ukraine geht von mehr als 18.000 mutmaßlichen Kriegsverbrechen landesweit seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar aus. Mehr als 600 Verdächtige wurden laut Generalstaatsanwaltschaft bereits identifiziert.
Der Westen und Menschenrechtsorganisationen beschuldigen vor allem die russischen Streitkräfte schwerer Kriegsverbrechen, etwa der willkürlichen Tötung von Zivilisten oder Vergewaltigungen. Russland beschuldigt seinerseits die Ukraine, Gräueltaten begangen zu haben.
M.L.Blanco--ESF