Hunderte Briten demonstrieren gegen massiv gestiegene Lebenshaltungskosten
In Großbritannien haben am Samstag hunderte Menschen gegen die stark steigenden Lebenshaltungskosten demonstriert. In der Hauptstadt London sowie in weiteren Städten des Landes forderten die Menschen die konservative Regierung auf, etwas dagegen zu unternehmen. In London zogen Demonstranten vor den Amtssitz von Premierminister Boris Johnson und verlangten dessen Rücktritt.
Angesichts einer Inflation, die ein 30-Jahres-Hoch erreicht hat, und stark gestiegener Kosten für Kraftstoff, Heizung und Grundnahrungsmittel schwenkten die Demonstranten Plakate mit Aufschriften wie "Besteuert die Reichen" oder "Spart Benzin - Verbrennt Banker".
Die Inanspruchnahme von Tafeln hat in England ein Rekordhoch erreicht, da Millionen von Menschen Mühe haben, ihre Rechnungen zu bezahlen. Zugleich erzielen Energieriesen wie BP enorme Gewinne und die Regierung weigert sich, von Steuererhöhungen abzusehen, die die Ärmsten am meisten treffen.
Familien mit geringem Einkommen stehen unter zusätzlichem Druck, nachdem die Regierung die vorübergehend erhöhten Sozialhilfezahlungen wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zurückgeführt hat. Eine Meinungsumfrage des Dachgewerkschaftsverbands TUC unter 2200 Arbeitnehmern ergab, dass jeder Achte in den kommenden Monaten Schwierigkeiten bei der Deckung seines Grundbedarfs haben wird.
O.L.Jiminez--ESF