Großteil von Studenten nutzt ChatGPT - Regeln an Universitäten gibt es kaum
Ein Großteil der Studenten in Deutschland nutzt bereits Künstliche Intelligenz (KI). Wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Digitalverbands Bitkom ergab, arbeiteten etwa zwei Drittel der Studenten - 65 Prozent - schon mit dem Programm ChatGPT. 22 Prozent können sich dessen Nutzung vorstellen. Der Einsatz der KI sei allerdings weitgehend ungeregelt. So berichtete nur gut ein Drittel - 37 Prozent - von Regeln an der Hochschule.
Bislang wird ChatGPT der Studie zufolge vor allem als Recherchetool genutzt. 68 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer setzen es dafür ein, 40 Prozent zur Erstellung von Zusammenfassungen, jeweils 37 Prozent zur Vorbereitung von Präsentationen und zur Korrektur von Texten, 35 Prozent zur Übersetzung von Texten. Ein Drittel nutzte ChatGPT schon für die Prüfungsvorbereitung, 26 Prozent nutzten es für das Schreiben von Hausarbeiten, neun Prozent für das Schreiben von Abschlussarbeiten und vier Prozent während einer laufenden Prüfung.
Beim richtigen Umgang mit der KI in Prüfungen sind die Studierenden noch unentschlossen. 44 Prozent finden, die Nutzung von ChatGPT für Hausarbeiten und Abschlussarbeiten sollte verboten werden. 54 Prozent sagen auch, durch ChatGPT könnten sich Studierende einen ungerechten Vorteil verschaffen. Gleichzeitig meinen aber drei Viertel der Studierenden, an der Hochschule solle gelehrt werden, wie ChatGPT richtig genutzt wird. 44 Prozent finden, der Einsatz von ChatGPT sollte an allen Hochschulen Standard sein.
Bei den Regeln für die KI-Nutzung kennen nur 17 Prozent der Studierenden zentrale Regeln ihrer Hochschule. Bei einem Fünftel werden Regeln vereinzelt vom Lehrpersonal festgelegt. Ein Drittel gab an, keine Regeln zu haben, und weitere 30 Prozent wissen nicht, ob es an ihrer Hochschule Regeln gibt, oder machten dazu keine Angabe.
M.F.Ortiz--ESF