Mindestens drei Tote nach Starkregen und Erdrutschen in Japan
Bei den Erdrutschen nach sintflutartigen Regenfällen in Japans Südwesten ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens drei gestiegen. Drei weitere Menschen werden zudem noch vermisst und drei weitere Todesfälle auf einen Zusammenhang mit den Unwettern hin untersucht, wie Regierungssprecher Hirokazu Matsuno am Dienstag mitteilte. Die Regierung drücke "den Betroffenen des Unglücks von Herzen unser tiefes Beileid aus".
Heftiger, tagelanger Regen in der Region Kyushu hatte am Montag Flüsse über die Ufer treten lassen und Erdrutsche ausgelöst. Mehrere abgelegene Gemeinden waren durch die Unwetterschäden weiterhin weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Der Verkehr auf Autobahnen und einigen Zuglinien war am Dienstagmorgen unterbrochen, rund 1400 Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten.
Die Sicherheit der Einwohner sei jedoch gewährleistet, erklärten die Behörden. In Karatsu in der Präfektur Saga wurde das Militär zur Bergung nach einem Erdrutsch eingesetzt, der mehrere Häuser begrub.
Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde hatte es in der Region bereits seit mehr als einer Woche geregnet, am Sonntagabend verstärkten sich die Regenfälle zunehmend und hunderttausende Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert. Die Behörden warnten trotz Wetterbesserung am Dienstag vor weiterem Niederschlag, der den bereits durchnässten Boden weiter aufweichen könnte.
In Japan ist derzeit Regensaison. Besonders die bergigen Regionen des Landes sind von Erdrutschen bedroht. Wissenschaftlern zufolge erhöht der Klimawandel das Risiko von Wetterextremen wie Starkregen in Japan und in anderen Teilen der Welt.
F.González--ESF