El Siglo Futuro - Preise für Autoversicherungen variieren stark - auch unabhängig vom Unfallrisiko

Madrid -
Preise für Autoversicherungen variieren stark - auch unabhängig vom Unfallrisiko
Preise für Autoversicherungen variieren stark - auch unabhängig vom Unfallrisiko / Foto: © AFP

Preise für Autoversicherungen variieren stark - auch unabhängig vom Unfallrisiko

Die Preise für Autoversicherungen variieren einer Untersuchung des Geldratgebers Finanztip zufolge häufig und stark - und dies unabhängig vom Unfallrisiko. Innerhalb von 24 Stunden seien für denselben Tarif und Kunden manchmal Preisstürze und -sprünge um bis zu 160 Euro Jahresbeitrag zu beobachten, teilte das Portal am Freitag mit. Dies zeige, "dass es neben den - adäquaten - Risikopreisen auch einen Verkaufspreis gibt, der stark schwanken kann", erklärte die Finanztip-Versicherungsexpertin Kathrin Gotthold.

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Für die Untersuchung hatten die Finanzexperten von Ende Oktober bis Mitte Dezember auf einem Versicherungsvergleichsportal wiederholt hunderte Tarife abgefragt. Ergebnis: "Verbraucher können teils täglich neue Konditionen vorfinden." Im Extremfall verteuerte sich demnach der Jahresbeitrag für Haftpflicht und Vollkasko eines Musterkunden von einem Tag auf den anderen von 496 Euro auf 661 Euro.

"Bei Flügen, Elektronikartikeln oder auch Benzin wissen wir, dass sich die Preise täglich ändern können und halten die Augen offen", erklärte Gotthold. "Bei Versicherungen gingen die meisten bisher wohl davon aus, dass sich der Beitrag im Wesentlichen aus dem Risiko ergibt, einen Schaden zu verursachen."

Doch dem ist offenbar nicht so: Die Risikobewertung könne sich nicht in dem Ausmaß ändern, dass dies die beobachteten Preisschwankungen rechtfertige, erklärte Gotthold. Auffällig ist demnach auch, dass die Preise vor allem in der Wechselsaison vor Jahresende stark variieren.

Finanztip rät Kundinnen und Kunden, die ihre Versicherung wechseln wollen, Tarife über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu vergleichen. Angesichts der Inflation, die wegen steigender Kosten für Reparaturen auch die Versicherungsbranche stark trifft, sei zudem damit zu rechnen, "dass Versicherer in der kommenden Abwerberunde noch tiefer in die Trickkiste greifen werden", erklärte Gotthold.

J.Suarez--ESF