Preise für Solaranlagen zu Jahresbeginn gesunken
Die Preise für Solaranlagen sind in den ersten drei Monaten des Jahres gefallen. Wie das Vergleichsportal Selfmade Energy der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, gingen sie zwischen November 2023 und März 2024 um fünf Prozent zurück. Diese Entwicklung deute auf zurückhaltende Käuferinnen und Käufer hin.
Seit Herbst beobachtete das Vergleichsportal einen "stetigen Preisrückgang". "Die Nachfrage ist im Winter grundsätzlich niedriger. Hinzu kam, dass viele Hausbesitzer:innen den Kauf einer Photovoltaikanlage hinauszögerten", sagte Tim Rosengart, Gründer von Selfmade Energy, AFP. Im Dezember kostete eine Anlage mit 25 Panelen und elf Kilowatt Leistung demnach im Schnitt noch 17.540 Euro, im Mai waren es 16.676 Euro, wie Selfmade Energy und das Heidelberger Vergleichsportal "Verivox" mitteilten.
Die Verbraucher hätten auf eine Fortführung des Förderprogramms "Solarstrom für Elektroautos" gehofft. Die aber blieb aus. Das habe dazu geführt, dass die Solarfirmen über den Jahreswechsel nur schwach ausgelastet waren. Nun gewährten sie deshalb "heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent", erklärte Rosengart. Hinzu komme eine Zurückhaltung bei Investitionen in die Erneuerbaren aufgrund allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Durch die extrem hohe Nachfrage seien viele Solarfirmen zuvor über Monate ausgebucht gewesen. 2023 war den Angaben nach ein Rekordjahr für Photovoltaikanlagen. Mehr als eine Millionen Systeme wurden installiert, davon mehr als 600.000 in der für private Dachanlagen typischen Leistungsklasse zwischen zwei und 15 Kilowatt, erklärte Rosengart.
Die Nachfrage war auch in Folge der hohen Energiepreise nach Ausbruch des Ukraine-Krieges gestiegen. Das habe sich mittlerweile verändert: "Die Aufträge aus 2022 sind abgearbeitet, Installationen innerhalb von vier Wochen nach Auftragseingang sind mittlerweile üblich", führte Rosengart aus..
Besonders große Preisunterschiede gab es laut Auswertung bei kleinen Anlagen mit sechs Kilowatt. Dort betrug die Differenz zwischen den günstigsten und den teuersten Angeboten bis zu 30 Prozent. Die stärksten Preisrückgänge waren den Angaben nach in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu beobachten. Weniger stark sanken sie im Saarland, Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
G.Alamilla--ESF