Verkaufspreise im Großhandel gehen weiter zurück
Der Rückgang bei den Verkaufspreisen im Großhandel hat sich auch im Mai weiter fortgesetzt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden waren die Großhandelspreise im vergangenen Monat 0,7 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Vor allem im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen war der Preisrückgang mit minus 13,9 Prozent deutlich. Die Entwicklung der Großhandelspreise nimmt die Entwicklung der Verbraucherpreise teils vorweg.
Ebenfalls deutlich niedriger waren die Preise im Großhandel mit Eisen, Stahl und Halbzeug daraus (minus 12,1 Prozent), wie die Statistiker am Donnerstag weiter mitteilten. Auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren mit jeweils minus 5,1 Prozent auf Großhandelsebene preiswerter als vor einem Jahr.
Höher als im Vorjahresmonat waren unter anderem die Preise im Großhandel mit Nicht-Eisen-Erzen, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug daraus (plus 9,7 Prozent) sowie mit Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen (plus 8,2 Prozent). Auch für Zucker, Süßwaren und Backwaren, Obst und Gemüse und sowie Tabakwaren musste im Mai auf Großhandelsebene mehr bezahlt werden als vor einem Jahr.
Die Verkaufspreise im Großhandel sind nach massiven Steigerungen vor allem im Jahr 2022 seit dem vergangenen Mai wieder rückläufig. Seit Jahresbeginn hat sich der Preisabstieg jedoch stetig verlangsamt. Im April hatte es noch einen Rückgang um 1,8 Prozent und im März um 2,6 Prozent gegeben.
P.Rodríguez--ESF